Ironischerweise sind es vor allem die eigenen Schwächen, sowohl auf dramaturgischer als auch dokumentarischer Ebene, durch die Edgar Reitz und Jörg Adolph in ihrer Leinwand-Memoire aufzeigen, wie wichtig eine feste Integration von Filmgeschichte und -theorie in den Schulunterricht wäre. Bezeichnenderweise sind die schwarz-weißen Super-8-Aufnahmen der Schülerinnen das visuell kreativste und inhaltlich differenzierteste Element der betulich braven Inszenierung. Die blendet die sich aufdrängende Kritik an konservativen Bildungsvorgaben und restriktiver Medienbewertung genauso aus wie die organisatorischen Hintergrundaspekte.