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Der Moviebreak-Adventskalender

von Tobias Kiwitt

Auch ein schöner Rücken kann entzücken: Zumindest bewies uns dies dieses Jahr eindrucksvoll Dwayne „The Rock“ Johnson, der mit seinem prächtigen Herkules Rücken für Aufsehen sorgen wollte. Doch wollten wir den Film überhaupt sehen? Immerhin zeigte uns bereits Anfang des Jahres Regisseur Renny Harlin (und der hat mal „Stirb langsam 2“ gedreht?) mit „The Legend Of Hercules“, wie sehr man eine solche Sagengeschichte in den sprichwörtlichen Sand setzen kann. Nun, zumindest war „Hercules“ keine derbe Enttäuschung. Das Sandalenabenteuer war ungewohnt, recht spaßig, aber auch ziemlich flach. Eben ein guter Start in einen ebenso recht faden Monat – und dies abseits vom Herbstbeginn.

So war der Monat September vor allem einer voller Enttäuschungen: Egal ob Eric Bana mit seinem dunklen Horror-Thriller „Erlöse uns von dem Bösen“, dem recht obskure Martial-Arts-Thriller „Another Me - Mein zweites Ich“ oder im Anschluss daran dem katastrophale Höhlen(Höllen)-Abenteuer „Katakomben“. Der Kino-Zuschauer hatte in diesem Monat wahrlich nicht viel zu lachen. Allerdings war dies erst der Beginn einer regelrechten Horror-Tortur. Selbst der Disney-Film „Million Dollar Arm”, der in die Kerbe der spannenden Sport-Dramen wollte, konnte hier nicht viel helfen und entpuppt sich ebenfalls als eine Enttäuschung wie die recht unlustige und unsinnige „Sex Tape“ Geschichte mit Cameron Diaz und Jason Segel von Regisseur Jake Kasdan. Wer den Trailer vom Film gesehen hat, hatte bereits jegliche Highlights im Schnelldurchlauf bestaunen können. Zumindest Diaz durfte dann doch etwas Haut zeigen. Wem das reicht?

Gleiches galt wohl für „Schoßgebete“ von Regisseur Sönke Wortmann, der ebenfalls auf bestimmte Reize setzte. Eine richtige Enttäuschung war der Film mit Lavinia Wilson, Jürgen Vogel und Juliane Köhler zwar nicht, doch angesichts eines Lars von Triers oder des Erstlings „Feuchtgebiete“ (beide Romane basierend auf den Werken von Charlotte Roche), fehlt dann aber doch das gewisse „Etwas“. Dies konnte man unterdessen von „Der 7bte Zwerg“ nicht behaupten. Für Kinder zwar ein Spaß, für die Erwachsenen wohl aber der schlimmste Graus des Jahres. Zumindest war Otto zu hören – immerhin.

Doch der Monat September hatte natürlich auch seine guten Seiten – oder viel eher, seine kontroversen. Denn spricht man über die Highlights des Monats, gibt es wohl zu jedem der folgenden Filme eine regelrecht Gegensätzliche Ansicht. Entweder Top oder Flop. Dazwischen gab es nicht viel. So zum Beispiel im Falle von „Maps To The Stars“ von Regisseur David Cronenberg oder auch „Sin City 2: A Dame To Kill For“ von Regisseur Robert Rodriguez. Zu spät im Kino oder nicht, der zweite Ausflug in die sündige Stadt war nicht bei jedem ein Treffer. Wir sind auf jeden Fall gespannt, ob er es in die Top-Listen des Jahres bei einigen geschafft hat. „I Origins - Im Auge des Ursprungs“ liefert währenddessen den philosophischen Streitpunkt des Monats. Lest hierfür gerne die Kritik von Thomas Söcker der sagte: „Mit "I Origins“ hat Mike Cahill einen Film erschaffen, der seine Figuren und seine gelungene Inszenierung größtenteils dazu benutzt, am Ende eine diskussionswürdige These über die Seele und Existenz des Menschen nach dem Tod zu formulieren.“ Ach, und dann war doch noch die „Biene Maja“. Als Animationsfilm und mit großen Marketing-Aufgebot. Für die Familie schon ein recht guter Spaß.

Möchte man indes über die Perlen des Monats sprechen, gibt es auf den ersten Blick wohl nicht viel zu entdecken. Ja, „A Most Wanted Man“ ist trotz seiner Kritik ein würdiger (wie trauriger) Abgang von Philip Seymour Hoffman. Doch abseits dessen, gab es dann zum Glück doch ein paar Geheimtipps. Den Anfang machte hierbei das intensive wie bewegende mexikanische Drama „Heli“, welches einen so schnell nicht mehr losließ. Doch auch das Drama „Like Father, Like Son“ bot eine erschreckende Geschichte, die es Wert war zu sehen.

Zum Ausklang des Monats gab es dann ein wenig deutschen Thriller: „Who Am I - Kein System ist sicher“ wurde ein Kinoerfolg, spaltete aber dennoch zumindest ein klein wenig das Publikum. Zumindest die Inszenierung war anders und ungewohnt und gerade daher ein Kleinod im deutschen Film.

Für Freunde der gepflegten Moviebreak Special-Unterhaltung bot der Monat September dagegen so einiges: So hatten wir als erste deutsche Site einen Blick auf „Gotham“ geworfen und uns gefragt, ob die Batman-Origins Geschichte funktionieren wird. Doch in Bezug auf Serien war dies erst der Start: Egal ob „Sons of Anarchy“-Staffel 7, „The Leftovers“, „The Strain“ oder „Fargo“ – wir haben euch frühzeitig einen Einblick gegeben. Für Anime Fans gab es das große „Naruto“-Special. Für Freunde der bissigen Unterhaltung boten wir mit unserem „Top 10: Die besten Filme rund um Graf Dracula und Vampire“, der Kritik zur Serie „From Dusk Till Dawn“ und dem „From Dusk Till Dawn“ Fakten-Special wohl die richtige Stimmung, während ich mir einmal mehr Asylum antun durfte. Mein Fazit: „Z Nation“ ist totaler schei…

Magnus konnte währenddessen seinen Frust über die unsägliche Werbung freien Lauf lassen, doch das größte Highlight war wohl unser Fantasy Filmfest 2014 Resümee. So konnten wir nicht nur 60 Kritiken schreiben, sondern schlichtweg auch alle Filme des FFF 2014 bewerten. Mission Completed …

Welches war unterdessen euer Highlight und euer Flop im Monat September?

Frage für das Gewinnspiel: In welchem Film des Fantasy Filmfestes 2014 ging es um Sadomasochismus, eine fette Walküre, eine Anspuckorgie sowie ein finales Granaten-Trash-Fest? (kleiner Tipp: Schaut im Special unter den Flops nach).

Teilnahme: Zum Gewinnspiel

Autor: Thomas Repenning

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