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Der Moviebreak-Adventskalender 2017

von Thomas Repenning

Im März kamen zwei Filme in unsere Kinos, die wertungstechnisch in der oberen Liga des Jahres mitmischten. Zum einen meldete sich mit der Romanverfilmung Silence  zurück.  Für uns ist Silence nicht nur einer von Scorseses besten Werken, sondern er ist uns auch glorreiche 9 Punkte wert. Warum? Lest die Kritik, dann wisst ihr es. Als Kostprobe aber hier schon einmal ein das Fazit:

"Mutig, zermürbend, im bestmöglichen Sinne anstrengend: "Silence" ist ein gewaltiger und großartiger Film, der schwere Fragen stellt und keine einfachen Antworten gibt. Mit Martin Scorsese ist also auch im Jahr 2017 noch zu rechnen."

Noch einen Tick besser bewertet wurde von uns die Dokumentation I Am Not Your Negro von . Der erhielt fast die maximale Punktzahl, nämlich 9,5. Auch hier unser Tipp: Lest die MB-Kritik, oder zumindest das unten stehende Fazit zu diesem Ausnahmefilm:

"Leidenschaft, Kampfgeist, Schmerz und Feingefühl eines bewundernswerten Lebens transzendieren die Leinwand in diesem dokumentarischen Meisterwerk. Raoul Peck sprengt die Schranken von Biopic, Chronik und Adaption, um gleichsam die mentalen (Selbst)Beschränkungen des Publikums zu durchbrechen. James Baldwin ist lebendig, denn große Geister leben fort in ihrem Wirken."

Weit von solchen Traumwertungen entfernt war Kong: Skull Island. Vielen gefiel der Blockbuster zwar, bei Moviebreak erreichte das Spektakel aber nur eine Wertung von 5 Punkten. Da konnte auch der Cast, bestehend aus und , nichts daran ändern. Hier das Fazit der MB-Kritik:

"Wenn King Kong der interessanteste Charakter eines Films ist, dann sagt das viel über den Film aus. Zwar ist die Monster-Action in "Kong: Skull Island" wirklich gut gelungen, doch versagt der Film davon abgesehen in fast allen Belangen."

In höhere Wertungsbereiche gelangen wir wieder dank Moonlight, dem Oscar-Gewinner des Jahres. Der erhielt bei uns 8 Punkte, was doch eigentlich ausreichen sollte, damit ihr euch diesen tollen Film endlich anseht. Wer ihn schon kennt: Guckt ihn noch einmal. Es kann nicht schaden. Als Appetitanreger hier das Fazit aus unserer Kritik:

"Emotional berührendes Coming-of-Age-Drama über einen homosexuellen Schwarzen, der sich inmitten eines harten Viertels durchschlagen und selbst finden muss. Trotz der Schwere der Thematik und all seiner Traurigkeit ist das poetisch gefilmte Werk gleichzeitig wunderschön."

Die Realverfilmung des Disney-Klassikers Die Schöne und das Biest lockte da schon wesentlich mehr Zuschauer in die Kinos. Kein Wunder, denn mit einem Einspielergebnis von über eine Milliarde US-Dollar zählt die Fantasy-Romanze mit zu den erfolgreichsten Kinofilmen des Jahres. Auch wir waren angetan, was sich an der Wertung von 7,5 Punkten zeigt sowie der Kritik, in der u.a dies steht:

"[...] Man kann die Realverfilmung von Die Schöne und das Biest kaum unabhängig vom Animationsfilm betrachten, eben weil dieser einen so großen Einfluss auf den Film ausübt. Versucht man aber den Realfilm als eigenständiges Werk zu sehen, so ist Die Schöne und das Biest ob des durchweg überzeugenden Casts, der pompösen Inszenierung und den unvergesslichen Musikeinlagen einer der besten Märchenfilme der letzten Jahre. Selbst wenn er also im direkten Vergleich einiges an Originalität vermissen lässt, ist er noch lange kein schlechter Film [...]"

Wer statt Fantasy mehr auf Sci-Fi steht, bekam im März auch etwas zum Ansehen. Zum einen den Sci-Fi-Horrorfilm Life. Über den wurde im Vorfeld immer wieder gesagt, dass der unnötig sei, weil 2017 ja auch Alien: Covenant erscheint. Ach ja, damals waren wir noch unwissend. Dennoch war auch Life kein echtes Highlight. Er bekam aber immerhin noch 5,5 Punkte und folgendes Fazit:

"Sci-Fi-Horror im schicken Gewand mit solidem, wenn auch nicht herausragendem, Survival-Ablauf, der jedoch durch die absurde Darstellung und Entwicklung der außerirdischen Kreatur stark an Glaubwürdigkeit einbüßt."

Die Blicke der Sci-Fi-Fans richteten sich aber im März größtenteils auf die Realverfilmung von Ghost in the Shell mit . Bei dem Film gingen die Meinungen teils stark auseinander. Für die einen eine massive Enttäuschung, für andere ein gelungener Genre-Beitrag. Wir stehen auf der zweiten Seite, gaben dem Film von 7 Punkte und zogen folgendes Fazit:

"Fans des Originals möchte ich hier eine kleine Entwarnung aussprechen. Angesichts dessen, dass es sich hierbei um ein amerikanisches Big-Budget-Action-Projekt handelt, ist "Ghost in the Shell" erstaunlich … gut. Es ist immer noch ein amerikanischer, gegen Ende etwas zu lauter, Action-Blockbuster, der versucht sein Millionenpublikum zu finden und ein Franchise zu starten. Doch mit einer überdurchschnittlichen Treue zum Original ist "Ghost in the Shell" sowohl für Neulinge, als auch Fans des Films von 1995 gute Unterhaltung, der im Vergleich zu anderen Action-Blockbustern sogar mit recht heftigen Konzepten und Ideen zu hantieren versucht und es (zum Großteil) auch schafft. Schraubt die Erwartungen runter, erwartet keinen hyper-philosophischen, kryptischen Dialogsalat, dann kann dieser Film sogar dem größten Fanboy zu gefallen wissen. Alle anderen werden potent in die faszinierende Welt von "Ghost in the Shell" eingeführt. Win-Win. (Guckt aber das Original. Srsly. Ist einfach viel besser.)"

Okay, sein wir ehrlich: Kein anderer Film, bzw, keine andere Filmwertung im März 2017 wurde so ambivalent aufgenommen wie die zu Logan - The Wolverine. Der letzte Auftritt von als Mutant bekam in unserer Kritik nur 5,5 Punkte. Das gefiel vielen von euch nicht, was eine durchaus hitzige Diskussion auslöste. Aber jetzt, einige Monate später, steht unsere Wertung immer noch. Tja, die Meinungen sind halt verschieden und nur weil der eine etwas nicht so feiert wie man selbst, geht davon die Welt nicht unter. Hier noch abschließend das Fazit aus der Kritik:

"Alle eingefleischten Mainstream-Gucker dürfen sich dank der formalistischen Standardware endlich wie Arthouse-Anhänger fühlen, ohne ein Schwarz-Weiß-Bild oder komplexe Charaktere aushalten zu müssen. Logans Worte über abgewetzte X-Men-Comics passen perfekt auf den in der cleveren Werbekampagne suggerierten Tiefgang, mit dem James Mangold das Publikum lockt: „Das ist Eiscreme für Bettnässer.“"

Schließen wir dieses Türchen mit den restliche Highlight des März: Certain Women, Der junge Karl Marx, Mit Siebzehn, Die letzten Männer von Aleppo und Die versunkene Stadt Z.

Aber natürlich wollenn wir euch die Lowlights nicht vorenthalten: Wolves At the Door, Sleepless - Eine tödliche Nacht, Der Hunderteinjährige, der die Rechnung nicht bezahlte und verschwand und Die Häschenschule - Jagd nach dem goldenen Ei.

Die heutige Gewinnspielfrage: Wie fandet ihr Logan - The Wolverine? Oder habt ihr ihn vielleicht gar nicht gesehen? Für eine Begründung (min. 1 Satz) gibt's ein paar extra Punkte! (Kategorie: Kommentar)

Autor: Sebastian Groß

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