Auch das Kinojahr 2016 hat uns wieder begeistern können, schöne Momente geschenkt, uns gefesselt und mit seiner Magie gefangen. Doch auch dies gehört wie jedes Jahr zum Rückblick: Der Nachruf. Ein schmerzlicher, der uns immer wieder wissen lässt, dass alles vergänglich ist, selbst der größte Ruhm bleibt davon nicht verschont. Nichts ist beständig, jeder von uns besitzt nur eine gewisse Zeit auf Erden. Umso tragischer dann, wenn Kindheitsstars vergehen, Helden sterben und scheinbar einzig ein tiefes Loch zurück bleibt. Dieser Tag widmet sich ganz den Verstorbenen:
Alan Rickman (21.02.1946 - 14.01.2016 im Alter von 69)
Für viele wohl dieses Jahr ein schwerer Abschied von einer wahren Legende: Immerhin war Alan Rickman nicht nur John McClanes Wiedersacher in Stirb Langsam, sondern wurde mit der Harry Potter Rolle und seinem Alter Ego Severus Snape unsterblich. Doch auch darüber hinaus war Rickman in über 60 TV und Kinoproduktionen aktiv und war sogar dieses Jahr noch mit Filmen wie Eye in the Sky oder Alice im Wunderland: Hinter den Spiegeln zu sehen bzw. zu hören. Rickman starb an Bauchspeicheldrüsenkrebs.
Anton Yelchin (11.03.1989 – 19.06.2016 im Alter von 27)
Der wohl tragischste Tod des Jahres: Ein Unfall, der das junge Leben von Yelchin auslöschte und Familie, Freunde sowie Fans zurückließ. Die Karriere von Yelchin kam indes gerade erst richtig ins Rollen, wobei sein Charakter des Chekov in den Star Trek Filmen wohl den meisten in Erinnerung bleiben wird. Dieses Jahr war Yelchin noch in Star Trek: Beyond, Green Room, The Driftless Area - Nichts ist wie es scheint und Porto zu sehen. Drei weitere Filme wird es nächstes Jahr noch geben, die er vor seinem Tod teilweise abdrehen konnte. Lest unseren Nachruf
Robert Vaughn (22.11.1932 – 11.11.2016 im Alter von 83)
Robert Vaughn war wahrlich eine Legende des Kinos: Immerhin war er nicht nur Napoleon Solo in der Kult-Serie Solo für O.N.K.E.L., sondern auch Teil von Bullitt, Die glorreichen Sieben sowie unzähligen TV-Serien und Filmen. Weit über 200 Credits in Produktionen gehen auf sein Konto. Zudem war Vaughn auf der Leinwand stets ein britischer Kavalier der alten Schule und gab sich auch gerne mit seiner darstellerischen Leistung so. Ein klares Urgestein – gerade des britischen – Kinos.
David Bowie (08.01.1947 – 10.01.2016 im Alter von 69)
Musikfans mussten dieses Jahr einige herbe Schläge über sich ergehen lassen. Einer davon war der Tod von David Bowie, der mit seiner Musik seit Jahrzenten die Fans begeistern konnte. Doch auch als Darsteller war Bowie höchst erfolgreich und war Teil von Kultfilmen wie Die Reise ins Labyrinth, Begierde oder Der Mann, der vom Himmel fiel. Seinen letzten richtig großen Auftritt auf der Leinwand hatte Bowie mit Prestige - Die Meister der Magie als Nikola Tesla.
Bud Spencer (31.10.1929 – 27.06.2016 im Alter von 86)
Und noch eine Legende, die uns dieses Jahr verlassen hat: Bud Spencer alias Carlo Pedersoli . Mit seinen Hau-Drauf-Filmen der 70er, 80er wie Anfang 90er Jahre konnte sich Bud Spencer in die Herzen von vielen Deutschen spielen und genießt hier regelrecht Kultstatus. Seine Filme – besonders die zusammen mit seinem besten Freund Terence Hill – werden wohl unsterblich bleiben. Lest unseren Nachruf
Manfred Krug (08.02.1937 – 21.10.2016 im Alter von 79)
Ebenfalls eine Legende in der deutschen TV- und Kinolandschaft war Manfred Krug, der dieses Jahr auch von uns gegangen ist. Vor allem seine Auftritte als Tatort Kommissar Paul Stoever sowie Liebling Kreuzberg werden unvergessen bleiben. Darüber hinaus war Krug aber auch Sänger und Schriftsteller und stets auch politisch unterwegs, sodass in den 70er Jahren seine schwierigste Zeit in der DDR war. Erst nach der Ausreise in die BRD fand er etwas Frieden und startete seine große Karriere im Westen.
Götz George (23.07.1938 – 19.06.2016 im Alter von 77)
Mit Götz George ist dieses Jahr noch ein weiterer großer Tatort-Kommissar von uns gegangen: Horst Schimanski. Seine Darstellung war so populär, dass er mit Schimanski sogar ein Spin-Off spendiert bekam. Doch auch mit Filmen wie Der Totmacher, Schtonk oder Rossini, oder die mörderische Frage, wer mit wem schlief erreichte er Kultstatus und gilt als einer der größten deutschen Schauspieler unserer Zeit. Dieses Jahr war George noch mit der TV-Produktion Böse Wetter zu sehen.
Doris Roberts (04.11.1925 - 17.04.2016 im Alter von 90)
Ja, wohl am bekanntesten war Doris Roberts zuletzt, die insgesamt fünf Emmys in ihrer Karriere gewonnen hat, mit der Rolle der Marie Barone in Alle lieben Raymond. Doch Roberts war schon den frühen 50er Jahren aktiv und zählt in ihrer Vita insgesamt 150 Produktionen. Darunter unter anderem Hilfe, es weihnachtet sehr sowie Remington Steele. Darüber hinaus engagierte sie sich für die Bekämpfung der Altersdiskriminierung im Filmgeschäft und für die Unterstützung von HIV-positiven Kindern.
Weiterhin sind dieses Jahr auch verstorben:
Peter Vaughan (Maester Aemon in Game of Thonres), Margaret Whitton (9 1/2 Wochen), Van Williams (Britt Reid in Die Grüne Hornisse), Ron Glass (Firefly), Garry Shandling (Autor und Hydra Bösewicht), Alexis Arquette (Schwester von Patricia Arquette), Florence Henderson (Carol Brady aus der Brady Familie), Alan Thicke (Unser lautes Heim), Gene Wilder (Willy Wonka), David Huddleston (The Big Lebowski), Vanity (Action Jackson), Michael Massee (The Crow), Garry Marshall (Autor Pretty Woman), Kenny Baker (R2-D2), George Kennedy (Die nackte Kanone), Prince (Batman Soundtrack), Michael Cimino (Autor von Die durch die Hölle gehen), Noel Neill (die erste Lois Lane), George Gaynes (Commandant Lassard), Muhammad Ali, Vilmos Zsigmond (Kameramann, u.a. Die durch die Hölle gehen) und Curtis Hanson (Regisseur L.A. Confidential)
Die heutige Gewinnspielfrage: 2016 hat uns viele Berühmtheiten und Idole genommen, sei es nun im Film, Fernsehen, Musik, Politik oder einem anderen Bereich. Welcher prominente Tod hat euch besonders überrascht oder getroffen? (Kategorie: Kommentar)
Anleitung und Informationen zum Gewinnspiel
Autor: Thomas Repenning