Nach ihrer letzten Lang-Doku "Normal" wählt Adele Tulli erneut ein streitbares Thema für eine ausschnittartige Anordnung. Zuvor „Gender“, nun „digitale Technologie“. Die meisten der verwendeten filmischen Fragmente sind dabei lediglich aus dem Internet zusammengesucht. Hintergrundinformationen, Datenerhebungen, zeitliche und lokale Einordnungen fehlen. Auf Recherche deutet nichts in der flachen Inszenierung, die paradoxerweise auffällig nah an dem ist, was sie implizit abwertet: Am Computer produzierter Content mit viel Hektik, Fake-Visionen und Phrasen, aber wenig Inhalt. Zeit zum Abschalten.