Der Begriff Kung Fu umfasst zur heutigen Zeit mehr als 300 verschiedene Kampfstile, deren Ursprung auf die Shaolin Tempeln Chinas zur Zeit des 5. Jahrhunderts zurückzuführen ist. Dort lernten die Mönche einst den Umgang mit Waffen und formten sowohl Körper als auch Geist, stets mit dem Bestreben so den inneren Frieden zu finden. Auch wenn es unter den Mönchen zu Wettkämpfen kam, war die Leere der Kampfkunst nie als Mittel zum Angriff ausgelegt und wurde gegenüber Außenstehenden nur zum Mittel der Verteidigung genutzt, etwa um sich gegen Banditen zur Wehr zu setzen.
Laut einer historisch strittigen Geschichte soll Kaiser Kangxi (1654–1722) aus Angst vor den Mönchen den Shaolin Tempel einst niedergebrannt haben, ob dies jedoch der Wahrheit entspricht ist bis heute nicht belegt. Fakt ist jedoch, dass seit der Zeit von Kaiser Kangxi auch außerhalb der Tempel geheimen Kampfschulen gegründet wurden, deren Ruf im Lauf der Geschichte stets von jeweiligen Machthaber abhing. Mal wurden im Untergrund arme Bauern ausgebildet, um sich gegen die Unterdrückung eines tyrannischen Regenten aufzulehnen und mal wurde die Kampfkunst als gesellschaftliches Vergnügen auf offener Straße praktiziert.
Nachdem Kung Fu nicht mehr alleine in den Händen der Shaolin war entwickelten sich in kürzester Zeit die unterschiedlichsten Stile, basierend auf den alten Leere des Tempels, und Wettkämpfe zwischen einzelnen Kampfkunst Schulen wurden zum prestigeträchtigen Ereignis.
Der erste Kun Fu Film flackerte im Jahre 1949 über die Leinwände Hong Kongs und Großmeister Tak-Hing Kwan wurde zum Star einer neuen Ära. Kwan verkörperte im Film „Huang Fei-hong zhuan: Bian feng mie zhu“ den real existierenden Wong Fei-Hung, einen chinesischen Volkshelden.
Da die, ursprünglich als Trilogie geplante, Reihe beim Publikum so gut ankam, wurde Kwan gleich für weitere Filme verpflichtet, allesamt in der Rolle des Wong Fei-Hung. Bis zu seinem Tod spielte Kwan die Rolle fast 90 Mal und auch andere berühmte Genregrößen ließen es sich nicht nehmen, einmal in die Rolle des Wong Fei-Hung zu schlüpfen, so etwa Jackie Chan in „Drunken Master“, oder Jet Li in der Trilogie „Once upon a Time in China“.
Damit hält Wong Fei-Hung den Rekord als meist verkörperter Filmheld und auf ewig wird sein Name mit dem von Tak-Hing Kwan in Verbindung stehen. Sein Sohn berichtet sogar davon, dass viele Leute auf der Straße seinen Vater oft als „Meister Wong“ ansprachen, da sie ihn eben so oft unter diesem Namen im Kino sahen.