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CSI: Vegas - Das Finale - Kritik

von Sebastian Groß

Story

Eine Ära geht zu Ende: Nach über 15 Jahren, die das Fernsehen weltweit für immer veränderten und eine ganze Generation von Crime-Serien prägten, nehmen die Kultermittler der Crime Scene Investigation Las Vegas Abschied. Bei ihrem spektakulären letzten Fall müssen sie dabei noch einmal alle Register ihrer einzigartigen Fähigkeiten ziehen, als ein Selbstmordattentäter in einem Casino mehrere Menschen mit in den Tod reißt und eine atemlose Jagd nach den Drahtziehern beginnt. Dabei erhält das Team um D.B. Russell prominente Unterstützung von der Eigentümerin des Casinos, ihrer Ex-Kollegin Catherine Willows – und auch Gil Grissom, der das CSI-Team viele Jahre anführte, wird in den spektakulären Fall verwickelt …

Kritik

Eigentlich war Anthony E. Zuiker Straßenbahnfahrer, doch dafür wurde der gute Mann nicht bekannt und zu einem der ganz großen im US-Seriengeschäft. Das wurde er durch seine Serienschöpfung CSI. Vielleicht nicht die allererste Serie, die Forensik zu ihrem elementaren Bestandteil machte, aber definitiv die Serie, die einen neuen Trend auf der Taufe hob. Nach mehreren Spin-Of-Serien, Videospielen, Büchern und einem längst verschwundenen Hype wurde CSI letztes Jahr, nach 15 Staffeln, vom TV-Sender CBS eingestellt.

Viel zu spät wie nicht gerade wenige Fans und Zuschauer meinen, denn die früher einmal frisch und neu wirkende Kriminalkost im Episodenformat ist nicht erst seit kurzem ein Synonym für serielle Eintönigkeit gewesen.Das große Finale der Serie, eine Doppelfolge mit dem Titel Immortality, erscheint nun als seperate DVD. Grund genug sich den Abschied der Ur-Crew einmal anzusehen und sich die Frage zu stellen, ob das Grand Finale noch einmal an die gute, alte Zeit anknöpfen kann, oder ob es sich hier einfach nur um den typischen CSI-Einheitsbrei handelt.

Was die Fans sicher freuen wird ist, die Tatsache, dass fast alle Urgesteine der Serie mit dabei sind. Nur George Eads (MacGyver) und Gary Dourdan (Alien -Die Wiedergeburt) fehlen von der Originalbesetzung, was jedoch nicht wirklich überrascht. Eads verließ die Serie in der 15. Staffel im Streit mit den Produzenten und Dourdans Rolle fans im Laufe der Serie den Tod. Allerdings ist das Fehlen dieser Figuren nicht wirklich schlimm, denn im Grunde ist das Finale nicht mehr als eine klassische CSI-Episode, die immens unterfüttert wurde mit dem Wiedersehen bekannter Figuren.

Da gerät der eigentliche Falle zunehmend in Vergessenheit, obwohl Fans hier auch ein Wiedersehen mit zwielichtigen Domina Lady Heather (Melinda Clarke, Spawn) spendiert bekommen, die in früheren Folgen öfters im Fokus der Ermittlungen stand.Es ist schon traurig, dass die hinter dem Wiedersehen-Glanz bekannter wie beliebter Figuren nicht auch ein überraschender Fall steckt, der das gängige Serienmuster durchbricht, doch leider ist die letzte Doppelfolge von CSI letztlich auch nur wieder das Übliche.

An die alten Glanzzeiten der Serie kommt das Ende nie heran, aber das wäre auch schwer möglich, denn nach 15 Staffeln ist der Übersättigungsgrad einfach mehr als erreicht. Wer jedenfalls gehofft hat mit dem Serienabschluss aus seiner CSI-Lethargie gerissen zu werden, dürfte mehr als enttäuscht sein.

Die DVD

Irgendwie wirkt es seltsam, dass die finale Doppelfolge nicht auf der zweiten Season-Box der 15. Staffel zu finden ist. Ja, das Finale gibtes nur als Einzel-DVD und man mag noch so viele Gründe dafür finden können diese Veröffentlichungspolitik zu folgen, doch letztlich bleibt doch der muffige Geruch von Abzocke zurück. Sei’s drum. Die DVD bietet solide Bild und Tonqualität, zwei durchaus interessante Featurettes über den Abschluss der Serie, gelöschte Szenen sowie einen Audiokommentar von Serienschöpfer Zuiker. Die DVD von Universum ist im Handel erhältlich

Fazit

Hardcore-Fans von CSI, die auch nach 15 Staffeln noch ihre Freude mit der Krimiserie hatten und die wirklich betrübt sind, dass es nun ein Ende hat, werden mit dem großen Finale gewiss zufrieden sein. Wer hingegen gehofft hatte, dass die Macher noch einmal ein Ass auf dem Ärmel schütteln und mehr darbieten als ein paar nostalgische Wiedersehen gepaart mit einem standardisierten Kriminalfall versäumen nichts, wenn sie dem Serienabschluss die kalte Schulter zeigen.

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