Cologne Conference: Eine Verfilmung der wohl bekanntesten japanischen Geistergeschichte „Yotsuya Kaidan“. In dem Bühnenstück aus dem Jahr 1825 wird ein skrupelloser Samurai vom Geist seiner ermordeten Frau heimgesucht. Die Geschichte wurde bereits über dreißig Mal verfilmt, aber Takashi Miike findet einen ganz eigenen Zugang zum Klassiker. Überraschenderweise geht der bad boy des japanischen Films („Audition“) zurück zu den Wurzeln des Stücks im Kabuki-Theater. Die Proben zu einer Theateraufführung von „Yotsuya kaidan“ spiegelt er kunstvoll mit dem Privatleben der beiden Hauptdarsteller Kosuke und Miyuki. Während das Paar auf einer spektakulären Drehbühne seine Rollen einübt, geht jenseits der Theatermauern ihre Beziehung in die Brüche. Kosuke verhält sich dabei ähnlich gewissenlos wie der Samurai, den er spielt, während Miyuki langsam in den Wahnsinn abgleitet. Was zunächst wie ein ungewöhnlich zurückgenommener Miike-Film wirkt, wird immer mehr zu einem intensiven Psycho-Drama – mit blutigem Ausgang.