Unscharfe Amateuraufnahmen trivialer Diskussionsrunden, pittoreske Naturszenen und aberwitziger Aktionismus werden mit Western-Style-Font und Reiterszenen aufgepeppt, ohne das daraus dramatischer oder dokumentarischer Mehrwert entstünde. Der Protest eines portugiesischen Dorfes gegen eines der größten Lithium-Förderungsvorhaben Europas des Savanna-Konzerns nimmt sich in Paulo Carneiros ambitionsloser Doku-Fiktion wie eine burleske bäuerliche Tradition aus. Der Konflikt von Ökonomie und Ökologie blendet das dankbare David-gegen-Goliath-Szenario ebenso aus wie die Konzern-Position. Ein paar Protestlieder machen noch keinen Aktivismus.