Seelenzustand und die Beweggründe der Hauptfigur Malgorzata Szumowskas und Michał Englerts ambitionierten Gesellschaftsdramas bleiben ähnlich verschwommen wie die in Weichzeichner getränkten Kameraaufnahmen mitunter geraten. Passabel gespielte, doch fehlbesetzt, interessiert sich das Hochglanz-Melodram mehr für den politischen Wandel als die Entwicklung der Figuren. Jene erscheinen nur unbeschwert, solange die Illusion heterosexueller Konformität intakt ist. Das brüchige Bild, das trans Menschen nur marginal einbezieht, sagt mehr über den straighten Blick als queere Lebensrealität in einem ultrakonservativen Umfeld.