Der fünfte Spielfilm der belgischen Regisseurin und Drehbuchautorin entzieht sich bewusst einer klaren Differenzierung zwischen Gut und Böse, Richtig und Falsch, Realismus und Phantastik. Obwohl die übernatürlichen Elemente in der metaphysischen Metapher bis zuletzt im Vagen bleiben, ist ihr atmosphärisch und darstellerisch gleichermaßen mesmerierender Festival-Film erfüllt von einem undefinierbarem Air leisen Grauens. In einer Welt, die Ikonen ebenso begierig aufbaut wie niederreißt, macht die Normalisierung von Niedertracht selbst ein Minimum Menschlichkeit zu einem wahren Wunder.