Geprägt durch Afef Ben Mahmouds eigenen Hintergrund als Tänzerin bewegt sich ihre erste Regiearbeit zwischen Selbstergründung und Selbstdarstellung. Das auf eine bühnenhafte Waldkulisse konzentrierte Szenenbild, die an Akte erinnernde Struktur und der ausgiebige Einsatz minutenlanger Ausdruckstanz geben dem Ensembledrama das kunsthandwerkliche Air eines adaptierten Tanzstücks. Als solches hätte das bemühte Debüt womöglich besser funktioniert. Die Besetzung ist passabel, doch die Figuren sind blass und unterentwickelt wie die gekünstelte Story. Tanzeinlagen ersetzen nicht fehlende filmische Ausdruckskraft.