Ob das skurrile Verhalten der unterentwickelten Protagonistin, die bei einem Kühlschrank voll tiefgefrorener Muttermilch Nähe sucht und Kisten voll Flaschen mit abgepumpter Laktation umarmt, belustigen oder bewegen soll, scheint Stefanie Kolk selbst nicht recht zu wissen. So entwickelt ihr schleppendes Spielfilmdebüt einen faden Beigeschmack von kalkulierter Ambiguität. Dahinter manifestiert sich in der ausdrucksarmen Inszenierung, deren trübe Farbpalette, zurückgenommenes Schauspiel und reduzierten Einstellungen die eintönige Stimmung noch verstärken, ein unangenehm konservatives Bild von Trauerbewältigung und Mutterschaft.