Eine Aura von Verlust und Vergänglichkeit verdunkelt und verklärt die festliche Geselligkeit Lila Avilés soziologischer Detailstudie. Deren darstellerisches und dramatisches Zentrum ist die kindliche Antwortsuche angesichts existenzialistischer Fragen. Im unsicheren Balanceakt zwischen Sensibilität und Sentimentalität verliert sich die Regisseurin in ihrer konzentrischen Konstruktion, deren naturalistisches Schauspiel verinnerlichte Gender-Normen einengen. Die organische Kamera wird Teil dieses verwandtschaftlichen Mikrokosmos, der das Häusliche als Sphäre einer auf traditionelle Aufgaben und Verhaltensstereotype beschränkten Weiblichkeit definiert.