Gedeckte Nuancen, flächiger Farbauftrag und kantige Konturen Formen verleihen Liu Jians zweitem Berlinale Wettbewerbsbeitrag nach dem anarchisch-absurden Have a Nice Day eine Aura minimalistischer Monotonie. Jene spiegelt den lakonischen Humor des autobiografischen Animationsfilms, dessen prototypischen Figuren eine Riege prominenter Sprecher:innen Originalität verleiht. Jede der seriellen Vignetten schärft den Fokus auf die Akademie als ironisches Faksimile der nationalen Kunstszene und Kulturpolitik. Durch die grungige Oberfläche dringt dabei ein nostalgischer Idealismus im Kontrast zur desillusionierten Grundstimmung.