Im Spiel mit der Ästhetik und den Narrativen des Neo-Noir gibt sich Shuai Han in ihrem zweiten Spielfilm so sprunghaft wie die mysteriöse Schlüsselfigur, deren reale Existenz subtile Hinweise immer wieder in Frage stellen. Eine fast greifbare Winterkälte kriecht als Symbol zwischenmenschlicher Entfremdung in die tristen Stadtrandkulissen. Neon-Licht und Leuchtreklamen tauchen das surreale Szenario in ein die narrative Ambivalenz spiegelndes Zwielicht. Der psychologische Subtext bleibt vage wie die queere Anziehung der spiegelverkehrten und spiegelgleichen Figuren.