„In dieser pflanzlichen Einheit hat jeder eine Rolle zu spielen“, erklärt Laurent Charbonnier und benennt damit treffend seine selektive Symbiose zwischen realistischem Naturfilm und dramatischem Überbau. Zweiter formt die auf grandiosen Kameraaufnahmen eingefangene Biodiversität einer uralten Eiche nach sozialen Werttraditionen. Fressfeinde bedrohen höchstens von außerhalb in das Baumreichs, dessen Bewohner in fortpflanzungsfreudiger Harmonie leben. Vor naturkundlicher Wissensvermittlung steht naive Niedlichkeit, die weniger an dem faszinierenden Ökosystem interessiert ist als dessen poetischem Potenzial. Illusion überwiegt Information.