Wie Menschen aus dem sozialen Gesamtbild verschwinden, Personen zu Unpersonen werden, wenn das Aufenthaltsrecht entzogen wird, macht Philip Scheffner greifbar, indem er die Hauptfigur dem Sichtfeld entzieht. Doch das inszenatorische wird Gimmick gnadenlos überstrapaziert, wie auch die Botschaft, die hier künstlerische Ambition ersetzt soll. Das dramatische Debüt des Dokumentarfilmes überwindet nur in vereinzelten Szenen, deren provokante Fragestellung (etwa zur rassistischen Tradition medizinischer Fallstudien) herausstechen, die ermüdende Tendenz zu pädagogischer Wiederholung, flacher Charakterisierung und visueller Einförmigkeit.