Der Blick zurück in die Vergangenheit ist der Schlüssel zu einem hoffnungsvolleren Weg in die Zukunft in Celine Sciammas bitter-süßem Märchen. Das eröffnet Erwachsenen ebenso wie Kindern allegorische Begriffe für konträre Verlusterfahrungen, deren Gleichwertigkeit die feinsinnige Erzählung etabliert. Zugleich rückt die Zentrierung kindlichen Empfindens eine gerade in der Gegenwart in ihren Bedürfnissen missachteten Gruppe in den Fokus. Poetische Kameraaufnahmen und zurückhaltende Darstellerinnen thematisieren Tod und Trauer mit seltener Unvoreingenommenheit, angstfrei und mit kluger Nuanciertheit.