So stimmungsvoll die Waldeinsamkeit, in der sich der spröde Held von Denes Nagys skizzenhafter Konfliktstudie verliert, kann reine Landschaftsästhetik nicht das lockende Narrativ ausgleichen. Die von Kameramann Tamas Dobos’ unheilvollen Panoramen und fähigen Darsteller*innen aufgebaute Spannung läuft ins Nichts. Die resignative Rat- und Orientierungslosigkeit der Hauptfigur rückt in gefährliche Nähe zu Konzilianz mit der machiavellistischen Grausamkeit der Machtebene. Die Frage nach dem individuellen Wert nicht durchsetzbarer Grundsätze wird zur Frage nach deren praktischem Nutzen.