Zur Kreatur:
Obwohl in The Angry Red Planet noch eins, zwei andere Kreaturen einen Auftritt hinlegen, ist es das oben abgebildete Wesen, das definitiv den bleibendsten Eindruck hinterlässt. Ganz so wie der bayerische Wolpertinger weist es Merkmale verschiedener Spezies auf. Der Kopf erinnert an den einer Ratte, die faltigen Hautlappen ähneln den Flügeln einer Fledermaus und die langen, spindeldürren Beine sehen aus, als würden sie zu einer Spinne gehören. So richtig extraterrestrisch will dieses Lebewesen im Grunde nicht anmuten. Vielmehr wirkt es so, als stamme dieser Marsbewohner aus dem irdischen Labor eines verrückten Wissenschaftlers. Nichtsdestotrotz weist die „Spider-Bat-Rat“ ein gleichermaßen skurriles wie abgefahrenes Design auf und hat sich somit zu Recht einen Platz in dieser Auflistung verdient.
Über den Film selbst:
Obwohl eine irdische Weltraum-Crew erstmals auf dem Planeten Mars landet und dort allerlei seltsame Entdeckungen macht, ist das Ungewöhnlichste an The Angry Red Planet die Anwendung von CineMagic, womit ein Verfahren zur Verfremdung des Bildes gemeint ist. Auch wenn man es anhand des oben beigefügten Szenenbilds meinen könnte, kam dafür nicht einfach bloß ein simpler Farbfilter zum Einsatz, sondern da steckt deutlich mehr dahinter. So wurden die Sequenzen auf dem Mars im Gegensatz zu den übrigen Szenen nicht in Farbe, sondern in Schwarzweiß gedreht. In der Postproduktion wurde das Bildmaterial dann u. a. durch die Zuhilfenahme von Säure verfremdet. Ziel war es, einen cartoonartigen Look zu generieren, was allerdings nicht so wirklich funktioniert hat.
Das Fazit unserer Moviebreak-Kritik lautet wie folgt:
„The Angry Red Planet“ wirkt wie die filmische Adaption irgendeines pulpigen Science-Fiction-Comics. Das mag zwar höchst spaßig klingen und bietet auch einige interessante Einfälle, aber als Ganzes will der Film leider nicht so recht überzeugen. Schuld daran ist vor allem eine träge Erzählweise, die nicht nur viel zu selten Dynamik aufkommen lässt, sondern der Geschichte viel von ihrer Abenteuerlichkeit raubt. Nichtsdestotrotz stellt „The Angry Red Planet“ einen nicht ganz uninteressanten Beitrag innerhalb der Weiten des Science-Fiction-Kinos dar. Allein schon deshalb, weil hier ein auf den Namen CineMagic getauftes Verfahren zum Einsatz kommt, das den Marsszenen einen höchst eigenwilligen Look verpasst.
Wo zu finden:
Bei Streaminganbietern bzw. als Video-on-demand ist der Titel momentan leider nicht zu finden. Aber dem Label Anolis Films ist es zu verdanken, dass es The Angry Red Planet hierzulande auf Blu Ray gibt. Und dies auch noch in einer Bildqualität, an der es nichts zu meckern gibt.