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memorylab

Kritik von memorylab

Gesehen: Oktober, 2022

Als Buchautor den abrupten Verlust seiner Ehefrau in seinem Leben zu erleiden ist absolut tragisch und umso mehr kann man den resilienten Aufsatz gegen die Terroristen vom Bataclan-Attentat, den Hass und Intoleranz bewundern. Wenn aber die überwältigende Rezeption auf Facebook und in der Öffentlichkeit dazu führt, dass man die mediale Flucht nach vorne antritt und sich als Alleinerziehender damit in eine mentale Bredouille reinreitet, dann lässt diese Art von Trauerverarbeitung nahezu jegliches Verständnis missen. Doch damit nicht genug, man bekommt von den Verwandten seiner verstorbenen Frau, seiner Schwester und den befreundeten Eltern von der Kita ein selten gesehenes, umfangreiches Auffangnetz, das für ihn in der sehr schweren Zeit gespannt wird.

Nicht einmal in den hundert Minuten Filmlänge wird dieser Level an Unterstützung von Antoine Leiris (Pierre Deladonchamps) ausführlich gewürdigt!

Gefüllt wird die Handlung währenddessen mit einer obligatorisch schwer verdaulichen Erziehung des Kindes Melvil (Zoé Iorio), den Erinnerungen, die unweigerlich an jedem Gegenstand und Raum haften und wieder aufflammen sowie ein Verarbeitungsprozess, der mit Rauchen und Alkohol begleitet wird. Das schlägt natürlich sowohl auf die Seele des Protagonisten als auch der Zuschauer und zum Glück hält sich der Score zurück, jedoch büßt Antoine mit seinem wilden Handling unnötig an Sympathien ein. Eine vertane Chance, die eigenen Erlebnisse im medialen und familiären Kosmos zu reflektieren – beispielsweise durch einen Ich-Erzähler – womit Meinen Hass bekommt ihr nicht ein tragisches, aber mäanderndes Drama im Herzen von Paris bleibt.

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