Es ist Dienstag, Neujahrstag und ich bin damit beschäftigt, Rundmails verschicken zu lassen, WhatsApp-Nachrichten zu schreiben und Telefonate zu führen, damit all meine Gefährten versammelt sind und wir tatsächlich nichts Besseres zu tun haben, als um 20:15 Uhr unsere reservierten Karten für “Der Hobbit: Eine unerwartete Reise” abzuholen.
Nachdem wir uns durch den CineCard-Punktesammel-Dschungel gewühlt haben und die Toiletten aufgesucht hatten, nahmen wir Platz, redeten über dies und das, schlossen während der Trailershow Deals ab, wer mit wem in welchen Film muss und dann, … dann endlich hatte das Warten ein Ende.
Wir waren anfangs so aufgedreht und aufgekratzt, dass wir den Herren in der Reihe vor uns nervten, aber es war uns alles egal, denn wir waren im Auenland; wir waren endlich ZU HAUSE.
Wieder nimmt uns Peter Jackson mit auf eine fantastische Reise, die wir gerne antreten, führt uns durch die alt bekannten Schauplätze, die aussehen, als wären sie immer dort gewesen. Wir können es nicht lassen, freudig zu quieken, als Elijah Wood (Oliver Twist) ins Bild kommt und wir unseren Frodo wieder auf der Leinwand sehen. Ebenso sind wir erfreut, Ian McKellens (X-Men) Gesicht unter dem großen, grauen Hut zu erblicken und noch mehr begeistern wir uns für Ian Holm (Das Fünfte Element), der uns wieder den altbekannten Bilbo mimt.
Doch auch die neuen Gesichter sind fabelhaft besetzt, so machte Jackson mit Martin Freeman (Sherlock) einen ziemlich guten Fang, Thorin Eichenschild ist perfekt mit Richard Armitage (Storm Hunters) besetzt und auch sonst hauchen die Darsteller der Zwerge, diesen den richtigen Charme ein.
Wir sind bereit für neue Abenteuer aus Mittelerde und Peter Jackson gelang auch diesmal alle Erwartungen zu erfüllen. So wandern wir durch das traumhafte Neuseeland, von dem uns Andrew Lesnie traumhafte Panoramen schenkt, lauschen den schönen Klängen von Howard Shore und ergötzen uns an der Geschichte, die so spannend inszeniert ist, dass uns oftmals sogar die Luft wegbleibt.
Den 3D-Effekt haben wir ausgelassen, dafür macht der Streifen aber auch in 2D einiges her. Hier stört man sich nicht an dem dreidimensional Gefilmten, so wie wir es in „Step Up 3D“ ertragen mussten. Zudem fällt auf, dass sogar in der „Herr der Ringe-Trilogie“ 3D-Ansätze zu finden sind und selbst das sah im Normalen HD-Format genial aus.
“Der Hobbit: Eine unerwartete Reise” bietet wie auch „Herr der Ringe“ viele Schlachten, jedoch stört sich der Zuschauer nicht daran. Ich nehme mir heraus zu behaupten, dass Peter Jackson ein Meister ist, wenn es darum geht eine Schlacht perfekt aussehen zu lassen. Nicht nur dass die Darsteller dabei perfekt in Szene gesetzt sind, nein auch die Spannungskurve ist dabei enorm hoch gehalten. Und so wird einem “Der Hobbit: Eine unerwartete Reise” auch nie langweilig.
Hier und da gibt es ein paar Lücken und Ungereimtheiten zur „Herr der Ringe-Trilogie“. Da hätte man die Übergänge ein wenig glatter machen können. Aber wie heißt es so schön? Nobody is perfekt! Und so ist es auch nicht “Der Hobbit: Eine unerwartete Reise”.
FAZIT:
“Der Hobbit: Eine unerwartete Reise” ist ein Abenteuer, das Spaß macht und den Auftakt zu einer neuen Fantasy Geschichte einleitet. Für mich definitiv das Abenteuer 2013! Ein Meisterwerk aus der Fantasyreihe!