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Wuttke

Kritik von Wuttke

Gesehen: Mai, 2013

Marc Webbs Version von Spiderman spricht für mich eher diejenigen an, die Raimis Trilogie als zu sperrig und destruktiv hielten. Mir gefällt zwar die Zugänglichkeit, die man zur neuen Version erhält, aber nicht der Umstand, dass dieser Film die "Ich mach´s den Meckerköpfen mal recht"-Besänftigung darstellt. Eine ziemlich teuere Besänftigung übrigens... Ja, die Action ist super. Ja, die Darsteller sind voll ok. Ja, die Story ist ähnlich, aber auch positiver ausgerichtet. ABER: Was soll das trotzdem sein? Ich würde mich nicht so echauffieren, wenn der Film als Reboot etwas Neues zeigen würde, andere Pfade beschreiten und wenigstens deutlich machte, dass er anders sein wollte. Doch ist dies hier ein absoluter Abklatsch der Originalstory von Sam Raimis Version. Die Figuren sind dieselben, der Aufbau ist derselbe. Nur der Gegner ist ein anderer, und der ist nicht mal verbessert worden - er ist eben nur anders mittelmäßig. Nur um den Comic so deckungsgleich wie möglich auf die Leinwand zu bringen, halte ich für ein zynisches Argument, der Fanschaft Rechenschaft schuldig zu sein. Ich gebe zu, dass mir Raimis Vorläufer ebenfalls zu unzugänglich waren, aber das hier grenzt ein bisschen an jugendlicher Dreistigkeit, die nicht angebracht ist. Nach dem Motto: Raimi, du hast uns das Franchise versaut, so geht´s besser. Es ist aber nicht besser. Es ist nur anders. Bunter, oberflächlicher. Amen.

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