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WilliamWhyler

Kritik von WilliamWhyler

Gesehen: Juni, 2017

Man könnte Walter Hill unterstellen einen Matcho mäßiges Buddy Movie gedreht zu haben, doch das wäre zu einfach, betrachtet man die Zeit, aus der der Film stammt und das Budget von geschätzten „nur“ 12 Millionen $. Ja man wundert sich, es gab auch mal einen lustig spitzenmäßigen Eddie Murphy, kein lahmes genervte wie in den letzten 30ig Jahren. Der Mann war mal richtig gut, wie alle Hollywoodstars, den sonst wären sie keine geworden. Zu Nolte muss man sagen das er das Raubein eines Kerls erst richtig mitgeprägt hat, und so maßgeblich für diesen Rollentyp des Jack Cates, der am Anfang stehenden 80er Jahre Vorbild war und Noltes Ruf als Outlaw von Hollywood untermauerte. Eine blonde Mähne, kantiges Gesicht und eine Reibeisenstimme, die sein lässiges Spiel noch unterstreicht. Nolte ist ein Klassiker und steht für sich selbst. In nur 48 Stunden schafft Walter Hills Regie ein Meisterwerk. Einen Großstadt Cop Buddy Movie, mit knallenden Revolvern in den schmutzigen Straßen von San Francisco & Downtown L.A. Ein Zeitbildnis der USA, seiner Hinterhöfe, Huren und Zwillichen Gestalten der ausgehenden 70er Jahre. Das Roger Spottiswoode, der selbst Regisseur ist, am Skript mitgearbeitet hat, konnte dieser Story nur gut tun. Filmemacher auf ihrem Schaffenshöhepunkt, im Schreibwahn, sich hochschaukelnd.
Da passt Murphys, damals frisches und blutjunges Mundwerk genau hin, als Kontrapunkt und leidlichen, ja was eigentlich, Knacki auf 48 Stunden Bewährung, mit maschinengewehrartigen Spruchsalven Vorrat? Auch wenn Hill bemängelt, das Murphy seine Rolle später als Axel Foley in Beverly Hills Cop so beibehalten und weiterentwickelt hat. Eine bessere Besetzung hätte man zu dieser Zeit gar nicht finden können. Das ungleiche Paar Nolte/Murphy passt hervorragend in diese leidlich düstere Szenerie, die die Kamera von Ric Waite, der später auch für Footloose und die City Cobra mit Stallone im gleichen Stil filmte, richtig klassisch und schön grobkörnig, mit wenig Schärfentiefe, einfängt. Eine tolle Bildsprache hat Waite. Für mich einer, der zu un-recht am wenigsten beachteten Kameramänner seiner Zeit. Ebenso wie die Sprüche (spitzen Script), worin sich die beiden gegenseitig hochschaukeln, herrlich ist das anzusehen und genauso frisch wie vor 40ig Jahren. Einfach Zeitlos. Ebenso wie der südländisch angehauchte Soundtracks von James Horner, genau der TITANIC Horner, mit Steeldrums, Fusion Jazz und Rock. Spitze. Da konnte sich dass SAX & die Drums noch richtig austoben. Songs von den BUSBBOYS gibt’s obendrein. Ein Fest für die Ohren.
Nolte und Murphy haben´s ordentlich auf der Pfanne. Und die Rassismus Keule wird auch ganz schön geschwungen. Das kann man sich immer wieder ansehen, und erinnert an einen Film und Männertypen, den es heute so, schon lange, nicht mehr gibt, genauso wie diese wundervollen Autos. Die Gage für den jungen Murphy betrug damals 450.000$, während Nolte mit einer Million nach Hause ging. Als Anmerkung. Die Rolle von Brion James, als Ben Kehoe, seine Frisur ist unglaublich. James Remar als Bösewicht, der Jahre später DEXTERS Vater spielen wird.  Ein Buddy Movie der Extraklasse. Deshalb gab´s auch einige Jahre später, warum so spät, nobody knows, eine  Fortsetzung, „Und wieder 48 Stunden“, doch das, ist eine andere Geschichte.

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