Steigt souverän ein und fesselt wieder ab der erste Minute. Cranston ungewohnt mit Perücke und Schnauzer, das steht ihm gut als Infiltrator. Er ist der, der Undercover gegen das Medellín Kartell in den 80er ermittelt. Schöne pastellfarbene Bilder a la Florida wechseln sich ab mit düster schönstimmig illustrierten Bildern, die Cranstons Acting schön dezent hervorheben. Das alles gibt dem Film ab einen schönen smoothen Drive und entfaltet sich langsam in der Geschichte. Sei nicht Bobby der Looser, sondern Bobby, der Macher. Cineastisch Bildgewaltig und schön komponiert, das verzückt das Auge. Auch in der Story hat Regisseur Brad Furman nicht daneben gegriffen. Nach „Runner, Runner“ hier also sein nächster gelungene Streifen. Über fast allen Bildern schwebt der Hauch einer Gefahr.
Nett sind auch immer wieder die Unterschnitte, die das „gewöhnliche“ Leben im Kontrast zu dem Morast den dieses ganzen Sumpfes abbildet. Trotz der längeren Laufzeit hat man nicht das Gefühl das es langatmig wird, keine Szene ist hier zu viel, die Geschichte straff gespannt erzählt, enthält gepfefferte Dialoge, gute Charakter Zeichnungen und eine Ausstattung die Farblich und Zeitlich nichts zu wünschen übrig lässt. Nach der Serie Narcos, ist dies ein weiterer sehr gut gemachter Thriller, mit überzeugende Cast, das sich dem Kolumbianischen Drogenhandel mit Florida auf die Fahne schreibt, und man hier als Zuschauer der Spannenden Einschleusung in das Finanzsystem der Mafia inklusive ihrer Geldwäsche und anderen Praktiken erleben darf, wenn auch nur an der Oberfläche. Diane Krueger als Fake Ehe Frau spielt ebenfalls auf ganzer Linie solide.
Doch leider überzeugt die Film nicht über die gesamte Laufzeit. Schwächen zum Ende hin geht die Puste aus. Das ist schade, da hätte man doch etwas mehr Action erwartet.
Ob Freund oder Feind hier wird jeder kriminell und Federn muss jeder lassen. Erinnerte mich teilweise an die Michael Mann Filme in den 90ern. Durchaus überzeugend.
Kritik von WilliamWhyler
Gesehen: Februar, 2017
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