Der Film trifft sofort ins Schwarze. Bestseller Verfilmung, TitelBob, der Streuner - Die Katze, die mein Leben veränderte, die auch noch richtig überzeugt, nach einer wahren Begebenheit.
Erinnert mich sehr an Once mit Glen Hansard, ebenfalls ein kleines Filmjuwel.
Schon der erste Kameraschwenk macht neugierig und Luke Treadaway als James Bowen, der Obdachlose Protagonist, spielt hier unkompliziert und authentisch, diesen jungen Mann auf dem Weg zurück ins Leben.
Dass Roger Spottitswoode mal wieder einen ruhigen soliden Film, ein kleines Budget, bringt, freut mich sehr, da Klassiker Action Ausflüge mit Arnold in The 6th Day, etc, und der Meilenstein Scott and Huutsch auf sein Konto gehen und seine Arbeiten immer überzeugen, wie auch die Filmarbeit mit Tieren am Set, einfach toll in Szene gesetzt. PS: Die Katze ist immer echt, also kein CGI Scheiss, a la, Keanu. Dieses Katze hier, Bob, agiert erstklassig und total cool.
Gut vorbereitet, nette Gespräche (die Dialoge sind improvisiert, nehme ich an, zumindest teilweise) und gefühlsvoll inszeniert. London sieht einfach gut aus. Noch. Ein feines Händchen hat der Mann für diese Regiearbeit, wenn es auch keine wirklichen Treffer(Highlights) in diesem Film gibt, aber so ist das Leben nun mal. Un-aufgeregt und alltäglich. Jemand der James Bond kann, dem gelingt auch so etwas? Das liegt definitiv auch an der wundervollen Cast, allen voran Joanne Froggatt (Drecksau, Mr. May und das Flüstern..) , die schon einen Emmy für Downton Abbey einkassierte, hier als anagierte Sozialarbeiterin auftritt. Sie ist eine Wucht und so authentisch wie man nur sein kann. Die Kameraarbeit begleitet, beobachtet (P.o.V der Katze, sehr schön) und führt mit schönen und gut komponierten Bildern durch den Film, der immer nah am Leben ist und einfach wohltut als auch schmerzt. Familie. Das Leben, Menschen, die er trifft. Das alles ist schön bebildert und macht Freude beim zusehen, dieses kleinen feinen Filmchens.
Soviel Herz sieht man sehr selten auf der großen Leinwand. Man muss nicht unbedingt Katzenfan sein, ich bin keiner, um diesem Streifen Tribut zu zollen. Eine kleine Geschichte aus unserem Alltag, salopp und echt erzählt, so muss es sein. Am Schluss weiß man dann, Tiere sind doch die besseren Menschen.
Kritik von WilliamWhyler
Gesehen: Januar, 2017
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