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WilliamWhyler

Kritik von WilliamWhyler

Gesehen: Oktober, 2015

Johnny Depp gibt den Ray Liotta. A Black Mass, ein Film, der gerne mit den großen Verglichen werden will, man denkt an Scorsese oder auch nur an Donny Brasco, der um Meilen besser geraten ist, aber das tut hier nichts zur Sache. Johnny Depp, eine Perücke, Kontaktlinsen, like a Monster, und dann geht´s los mit dem Gemauschel zwischen dem FBI und halt Whitey Bulger, der natürlich unter Bedingungen mit seinem früheren Freund John Connolly zusammenarbeitet. Deal for a Deal, Whitey gibt Informationen an seinen Freund John ( Joel Edgerton, aus Warrior, Star Wars etc. )weiter, der damit im Gegenzug unliebsame Konkurrenten aus dem Weg räumt. Das geht alles soweit gut, bis Whitey nicht mehr ganz so funktioniert, und dem FBI die Sache dann zu heiß wird. Depp spielt gegen alle erwarten solide, nicht überragend, das fällt auch schwer nach seinen Sparrow Anfällen in den letzten Jahren. Hier hinkt aber trotzdem etwas, und das bezieht sich auf den Erzählfluss von mehreren Jahren, vielen Dialogen und Meuchelmorden im Halbdunkel. So weit so gut, wehr sich mit der Gesichte des Boston Mob mal beschäftigt hat, wird diese Geschichte sicherlich kennen. Im Film wirkt sie jedoch langatmig, von einen Depp überthront, der in seiner Rolle den Unantastbaren spielt. Das kann auf die Dauer an den Nerven des Zuschauers zerren, da es in der gesamten Gesichte nicht viel Neues zu berichten gibt. Zweifel, Morde, Freund oder Feind, Geschäft ist Geschäft, daraus kann man eine Geschichte machen, die das Leben so, oder so ähnlich geschrieben hat, oder das aber von Johnny Depp so präsentiert werden muss und sollte, ist fraglich. Jetzt mag man sagen, reduzier den Film doch nicht auf den Typen, dass fällt jedoch nicht leicht, in an betrachtet der Rollenwahl in den letzten Jahren, die Depp voll, na ja… Edgerton und Cumberbatch liefern solide minimalistische Mimik ab, treffen ihre Rollen damit ganz gut. Und wem Kevin Bacon da zu wenig in Szene tritt, der sollte sich COP CAR nicht entgehen lassen. ( gerade draußen) Viele Orte und Lokation in Black Mass. Man hat in dem Film das Gefühl, nirgends zu Hause zu sein. Geschichten werden angefangen und nicht zu Ende gebracht, ist im Leben ja auch oft so, ob das dem Film dienlich ist, bliebt dramaturgisch offen, würde ich sagen. Zum Film weiterhin, er ist gut gemacht, stellenweise zäh vom Erzählfluss, und von einem Depp überlagert wird, der gut ist, keine Frage, dem Film aber irgendetwas an Seele nimmt, ich finde das schade. Die Cast ist gut gewählt, ebenfalls das Drehbuch, so komplex es ist, kann oscarverdächtig sein, der Film dazu jedoch kann nicht wirklich bei seiner Lauflänge von 126 min überzeugen. Einen Blick lohnt er jedoch allemal, den selten sieht man heut zu Tage Depp noch so, wie in den 90er spielen, das ist schade, und na ja, Ray Liotta, wäre er noch etwas jünger, hätte die Rolle sicherlich auch gut ausgefüllt. Ein Film der etwas über dem Durchschnitt liegt, der ganze große Wurf wird dem Inselbewohner nicht gelingen.

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