Da ist es wieder: Die Dusche, der Schatten, das Messer, das Geschrei, eine der besten Szenen die ich kenne. Klar, die Duschszene ist legendär und zementiert den Ruf von „Psycho“ als Meisterwerk, als einer der Wegbereiter für das Sub-Genre des Psycho-Thrillers, aber Hitchcocks Film bietet mehr als nur wild zuckende Geigenklänge die einen bestialischen Mord untermalen. „Psycho“ ist ein Paradebeispiel, eine Wundertüte. Ich würde viel dafür geben den Film so zu sehen, wie er damals aufs Publikum wirkte: Brutal, düster und voller boshafter Überraschungen. Alleine der Umgang mit den Rollen ist legendär und ein jeder kann sich glücklich schätzen, der „Psycho“ ohne Vorkenntnisse ansieht, was allerdings wahrlich schwer ist, schließlich sind die Überraschungen des Film schon so was wie filmisches Allgemeinwissen.
Was „Psycho“ zu meinem Lieblingsfilm (-Hitchcock) macht ist seine Sogkraft. Ja, ich weiß was passiert und ich weiß auch wann, ich kenne das Schicksal der Figuren und das große Finale, aber trotzdem sitze ich jedes Mal vor dem Film, habe Gänsehaut, ein mulmiges Gefühl im Magen und bin erschrocken von seiner Grausamkeit, die im Vergleich zu moderneren Thrillern zwar fast schon niedlich anmutet, dafür aber perfekt eingesetzt wird und deswegen auch nichts von ihrer Intensität verliert. „Psycho“ ist ein Kleinod voll garstiger Spannung, der es versteht seine Komponenten perfekt miteinander zu kombinieren und neben der besten Duschszene aller Zeiten gibt’s obendrein auch noch das schönste, na ja, das beste, hm … ich sag mal so: der Film beinhaltet ein Lächeln welches man nie wieder vergessen wird.