„Jurassic World“ versucht auf T-Rex komm raus in die Fußstapfen des legendären, ersten Teils zu trampeln, doch dafür fehlt „JW“ so einiges. Die neue Bedrohung, der I-Rex(hihi), wirkt mit all seinen Fähigkeiten eher wie ein Alien als ein Dinosaurier und die anderen Urzeitviecher dürfen entweder mal kurz durch Bild wandern, oder es sind Raptoren (und ein bisschen T-Rex), die der Film versucht als Art (Anti-)Helden zu verkaufen. „JW“ ist kein katastrophaler Film, aber mehr als ein Blockbuster nach Vorschrift ist das Spektakel nicht. Und von der Magie von einst ist auch nix mehr übrig. Das Schöne am ersten Teil war nun einmal, dass sich alles so echt anfühlte. Davon ist die synthetische CGI-Welt von „JW“ meilenweit entfernt. Um das zu kompensieren muss dann auch gefühlt alle zehn Minuten der John Williams-Score aufgepackt werden, um Stimmung zu erzeugen. Aber das funktioniert so einfach nicht. „JW“ ist redundantes Blockbuster-Kino. Das Schlimme: Das ist dem Film selbst auch bewusst und er versucht damit zu kokettieren. Das Ergebnis ist eine hemdärmliche Meta-Ebene, die fast genau so doof ist, wie die Figuren des Films. Selbst Chris Pratt, der mir in „GotG“ verdammt gut gefiel, bleibt ein zähes Abziehbild des typischen, kernigen wie männlichen Heldentypus. Sehr bedauerlich, das Hollywood mit Colin Trevorrow erneut wieder einen vielversprechenden Regisseur für Multimillionen-Dollar-Einheitsbrei verballert hat.