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Souli

Kritik von Souli

Gesehen: Februar, 2017

Er ging als Soldat nach Frankreich, um gegen die Deutschen zu kämpfen, um kam als Gesetzloser zurück in die Vereinigten Staaten. Zurück nach Boston, zurück in einen neuen Krieg: Einen Krieg um Ruhm, ausgetragen auf den von der irischen und italienischen Mafia besiedelten Straßen. Er, das ist Joe Coughlin, den Ben Affleck solide zwischen Dandy und Melancholiker anlegt. Anhand dieser Worte wird man sich schon denken können: Live By Night erzählt nichts Neues. Muss er ja im Prinzip auch nicht, wenn er das Altbekannte wenigstens mit vitalen Impulsen durchströmt. Das bewerkstelligt Ben Affleck mit seiner vierten Regiearbeit aber nicht. Live By Night ist durch und durch generisches Gangster-Kino, inszenatorisch sicherlich hochwertig, die Kulissen, das Feeling, die Kostüme, das Dekor – in der Summe ergibt das ein absolut stimmungsvolles Zeitkolorit. Narrativ indes stottert Live By Night über 130 Minuten phlegmatisch vor sich hin. Unbedingt Sitzfleisch mitbringen ist also tunlichst angesagt. Die stoffliche Dichte der Vorlage von Dennis Lehane ist höchstens zu erahnen. Immerhin aber glorifiziert Live By Night das Verbrechertum nicht, sondern zeigt auf, dass die Gewalt ein Teufelskreis ist, der irgendwann alles und jeden zerstören wird. Mächtige Männer müssen nicht grausam sein, aber sie sind es.

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