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Souli

Kritik von Souli

Gesehen: März, 2016

Für Steve Jobs sind Computer Gemälde. Kunstwerke, nuanciert und erfüllend. Ihm, dem popkulturellen Phänomen, dem Revolutionär und Visionär, fehlt indes die entscheidende Distanz zur Materie, um erkennen zu können, dass sein Kunstwerk, welches schließlich auch quasi aus seiner eigenen Rippe erbaut wurde, nicht nur in rein technologischer Brillanz überwältigt, es trägt auch seine menschlichen Makel in sich, wie Steve Wozniak in einer Rückblende prägnant festhält. Sie sind miteinander verschmolzen. Danny Boyle ist der richtige Mann, um sich dieser Person anzunehmen, die nicht nur eine Delle ins Universum schlagen sollte, sondern auch ein manischer Egomane war, dem Michael Fassbender in der Hauptrolle oftmals die Augen des Teufels verlieht: Und Steve Jobs ist ein Teufel, der sich selber auf den Leim gegangen ist. Ein soziopathische Tendenzen aufweisender Workaholic, dessen Pedantismus keinen Raum für Rücksicht auf zwischenmenschliche Interaktion ermöglicht, denn hier dirigiert der Rockstar höchstselbst das Orchester. „Steve Jobs“ reißt sich los von den Tretmühlen filmischer Biographien, es ist kein Abklappern gravierender Lebenssituationen, sondern eine flirrend-rhythmisierte Dialogsequenz in drei Akten, ein Strudel aus Analogien und Metaphern, direkt aus einer hermetisch abgeriegelten Welt berichtend, die sich – bis auf die letzten Minuten, wenn „Steve Jobs“ etwas dressiert von sozialer Bekehrung referiert - mühelos in Relation mit dem OS X bringen lässt: Inkompatibel mit außenstehenden Systemen. Und doch alles verändernd

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