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Smooli

Kritik von Smooli

Gesehen: Januar, 2015

Michael Mann macht aus der von ihm produzierten Hit-Serie aus den 80er-Jahren, die eigentlich vollständig aus Hippen Klamotten, groovy Musik, Action und lockeren Zungen bestand, einen dunklen, gnadenlosen Film. Neonblau ist die vorherrschende Farbe in dem zeitweise köstlich photographierten Krimi; pessimistisch, eiskalt, aber irgendwie auch verlockend. Verlockend, in die kalte Welt abzusteigen, in der die beiden Drogenfahnder leben. Das Problem mit der Modernisierung der Serie liegt relativ schnell auf der Hand: Mit Sonny Crockett und Ricardo Tubbs haben die Figuren nur noch Namen und Hautfarbe gemein. Crockett erinnert zu ein, zwei Momenten entfernt an den von Don Johnson verkörperten Charakter, Tubbs ist wie ausgetauscht - und dann auch noch nicht einmal sonderlich gut gespielt Dass man eine 25 Jahre alte Serie nicht einfach 1:1 übernehmen kann ist logisch, wenn man aber alles verändert und das Original komplett links liegen lässt, dann kann es ganz schnell kein gutes Remake mehr sein. Dann ist es nur noch ein etwas seelenloser Film, der ein paar Namen geklaut hat, um eine alte Kuh zu melken. Und der Film an sich? Der ist viel zu glatt, um so dunkel zu sein, wie er es gern wäre. Der atmet nicht mehr die locker-luftige Atmosphäre der Serie und schafft es damit nicht, aus seinen teuren Locations zu schöpfen. Aber genug gemeckert. Der Film ist nämlich trotz seiner Laufzeit von über zwei Stunden durchaus geradlinig und kann, vor allem gegen Schluss, mit ein paar Sequenzen aufwarten, die den Puls steigern und einen die Daumen drücken lassen. Denn obwohl Mann wenig bis gar nichts dafür tut; man fiebert mit Farrell und Foxx mit, dass sie ein wenig Luft bekommen, ein wenig Glück in der Welt, in der der Himmel außer Blickweite ist, Freiheit eine Illusion und der Verzicht auf eigene Sicherheit zum Beruf gehört.

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