Willkommen im Neuzeit. Da den Filmemachern ganz klar die Ideen ausgehen werden immer häufiger altbekannte Geschichten neuverfilmt oder erweitert. Ein neuer Trend ist das Neuinterpretieren von alten Märchen. Snowhite and the Huntsman und Hänsel und Gretel: Hexenjäger machen es vor wie es geht. Kindergeschichten werden in die Neuzeit versetzt und angepasst. Nun passierte dieses auch mit der Geschichte "Hans und die Zauberbohnen". Doch was kann der Film eigentlich?
Brian Singer setzt hierbei ganz klar auf Effekte und möchte dadurch reines Popkornkino erschaffen. Die Story ist nebensächlich und Klischeeüberlastet. Die Darsteller stören nicht, sind aber auch nicht auffallend gut. Also muss der Rest stimmen um einen guten Film abzugeben. Hierbei sollte erwähnt werden, dass der Film für die jüngere Generation gemacht ist. Das bedeutet, dass man ihm gewisse Dinge im Vorfeld verzeihen soll. Es gibt kein brutales Gemetzel wie bei Hänsel und Gretel (wobei dies gewiss möglich gewesen wäre) und auch keine hochkomplizierte Story. Wenn man hierbei nicht einen Epos wie Herr der Ringe erwartet wird enttäuscht. Wer eine vernünftige Fantasyverfilmung erwartet, welche sich eindeutig nicht zu ernst nimmt, kann mit dem Film was anfangen.
Das einzige Problem was der Film vorweißt, ist die Tatsache, dass sich Brian Singer scheinbar nicht sicher war ob es ein Kinderfilm werden soll oder eher das ältere Puplikum begeistern möchte. Immer wieder werden fast alberne Aktionen eingeschmissen, die leider das FIlmvergnügen etwas trüben. So fängt ein Riese auf einmal an sich in der Nase zu popeln und diesen genüsslich zu verspeisen, wobei die momentane Szenerie albernheiten eigentlich nicht zulassen sollte. Aber dazu sollte gesagt werden, all zu häufig kommt dies nicht vor.
Die Effekte sind "gigantisch" (Wortwitz). Gerade die letzte Schlacht gegen eine Armee von Riesen ist durchweg gut gemacht. Brennende Bäume werden als Wurfgeschosse benutzt und mit Menschen eine Art "Riesenbaseball" gespielt. Gerade am Schluss hätte man den Film eindeutig böser und härter machen können, doch nur zur Erinnerung: Es soll ein Film für die Jüngere Bevölkerung sein.
Ich persönlich fühlte mich unterhalten. Wenn man über die Albernheiten hinweg sieht (glücklicherweise stirb die Nervensäge echt früh), Klischeehafte Figuren so hinnimmt wie Sie sind und keine alt zu große Storytwists erwartet (ja es kommt zum Schluss alles so, wie man es vermutet hat) kann "Jack and the Giants" unterhalten und überzeugen.
Selbstverständlich kann dieses Fantasyevent nicht mit den prominenten Genrevertretern wie "Herr der Ringe" oder "Harry Potter" mithalten aber er macht nicht viel falsch, da er altbekannte Zutaten zusammen mixt.
Ich sollte noch kurz erwähnen, dass 3D mal wieder völlig unnötig war und somit der Mehrpreis nicht gerechtfertigt ist.
Fans des Popkornkinos dürfen gerne einen Blick ins Kino riskieren sofern man dem Genre gegenüber offen ist. Gerade manche Bilder kommen im Kino eindeutig besser rüber, wie auch der Sound in der letzten Schlacht. Allerdings reicht der Film auch für einen schönen DVD Abend auf der heimischen Couch.