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Kinematograph

Kritik von Kinematograph

Hans Weingartners überspitzte Satire „Free Rainer - Dein Fernseher lügt“ ist eine charmant naive und sympathische Utopie-Schilderung, die den Versuchsballon kreiert, man könne das Fernsehprogramm qualitativ aufwerten indem die Quoten manipuliert würden um somit die Gesellschaft zu verändern. Dieser Denkansatz ist von Drehbuchautor und Regisseur Weingartner medienpädagogisch sehr wertvoll, allerdings auch etwas gutgläubig - zu komplex sind die Strukturen der Unterhaltungs- und Werbeindustrie, um diese in eine SchwarzWeiß-Malerei zu verpacken. Dennoch provoziert der Film und führt auch vor Augen, welchem Müll wir uns täglich im Durchschnitt bei ca. 4 Stunden Fernsehen aussetzen. Formal ist der Film sehr gelungen. Der unangepasste Regisseur verwendet genau die Klischees und Stereotypisierung, die oft auch in Vorabendserien zur Geltung kommen und installiert zum Anfang des Films eine total überdrehte Autofahrt durch Berlin. So mischt der Filmemacher Utopie mit Mediensatire, Trash-Einflüsse mit niveauvollem Anspruch. „Free Rainer“ ist somit eine thematisch gelungene Abwechslung im deutschen Kino.

Wem dieser Film gefallen hat, dem könnte auch Was Tun Wenns Brennt, Die Truman Show oder Muxmäuschenstill liegen.

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