{{ tweet.login }}

{{{ tweet.body | format }}}

Wird geladen...

×
×

Erwähnungen

×

Benachrichtigungen

DasTier42

Kritik von DasTier42

Gesehen: Februar, 1993

Diese Kritik enthält Spoiler.

"Movies All-Time-Favorite-List"

Ein zeitloses bildgewaltiges episches Meisterwerk!!!

Ich erinnere mich noch sehr gut daran als ich das Buch als kleiner Junge bei meiner Oma im Bücherregal entdeckt habe, eine Ausgabe von 1967. Leider durfte ich es als Kind noch nicht lesen. Aber es gab ja andere Möglichkeiten von der Geschichte zu erfahren. Als 7jähriger habe ich dann die ursprüngliche Europa-Version des Hörspiels "Dracula" auf LP gehört und war schaurig begeistert. Vampirgeschichten haben mich von da an bis zum heutigen Tag nicht mehr losgelassen. Als Jugendlicher habe ich das Buch dann regelrecht verschlungen. Zu empfehlen ist auch das Hörbuch über Audible mit unterschiedlichen Sprechern.

"Bram Stoker's Dracula" ist einfach die Mutter aller Vampirgeschichten.

Die Vorfreude als dann Anfang der 1990er von Francis Ford Coppola eine erneute Verfilmung ins Kino kommen sollte, war groß und die Erwartung riesig. Am Premierentag bin ich damals direkt ins Kino und wie ihr anhand meiner Bewertung sehen könnt, wurden meine Erwartungen nicht nur erfüllt, sondern weit übertroffen. Diese Begeisterung für diesen Film ist mir bis zum heutigen Tag erhalten geblieben und ich bin bei jeder Neusichtung aufs Neue entzückt, begeistert und fasziniert.

Ich freue mich immer sehr, wenn sich Filmregisseure und Drehbuchautoren so nah wie möglich an die Buchvorlage halten und das haben Francis Ford Coppola und James V. Hart sich hier tatsächlich zu Herzen genommen. Daher heißt der Film auch nicht einfach nur schlicht "Dracula", sondern "Bram Stoker's Dracula". Zu Beginn des Films wird zwar die tragische Liebesgeschichte zwischen Vlad und Elisabeta dazugedichtet, auf die dann der Film auch aufgebaut ist, aber das hat mich tatsächlich überhaupt nicht gestört. Im Gegenteil, es hat der Geschichte sogar noch eine romantische Tiefe und eine zusätzliche sinnvolle Handlung gegeben. Es wäre ansonsten auch schwierg geworden die Figur Dracula als Hauptprotagonist in den Film einzubauen, da sie im Buch selbst eigentlich nur zu Beginn, als Jonathan Harker auf dem Schloß ist, häufig auftaucht. Alle anderen sind zwar wichtige, dennoch Kurzauftritte.

Ich finde es klasse, dass es Coppola gelungen ist (u.a. aufgrund der fantastischen Leistung von Gary Oldman als Graf Dracula) diesen Vampir trotz aller Romantisierung auch als wiederwärtiges Monster darzustellen.

Die gezeigten Bilder in diesem Film sind durchweg gewaltig und episch. Man hat das Gefühl man sitzt vor einem klassischen Gemälde aus dem die beeindruckendsten Farben nur so herausschießen. Die Übergänge zu den einzelnen Szenen sind stets eine Augenweide, auch Dank der wundervollen Kameraarbeit Michael Ballhaus' und des genialen Schnitts von Anne Goursaud.

Die musikalische Untermalung des Ganzen sucht ebenfalls seines Gleichen. Der polnische Komponist Wojciech Kilar hat hier ein musikalisches Opus geschaffen, das unübertroffen eines der gewaltigsten und schönsten Filmkompositionen ist, die ich jemals gehört habe. Der Soundtrack steht natürlich ebenfalls in meinem Regal.

Auch die Besetzung ist phänomenal mit Gary Oldman als Graf Dracula, Winona Ryder als Mina Murray, Anthony Hopkins als Professor Abraham van Helsing und Keanu Reeves als Jonathan Harker in den Hauptrollen. Anthony Hopkins der ein Jahr zuvor noch im Riesenhammer-Hit "Das Schweigen der Lämmer" den Hannibal Lector spielen durfte und dafür zurecht einen Oscar bekam, ist wirklich die Creme de la Creme in diesem Film. In einer Szene verschmolzen van Helsing und Hannibal auch zu einer Rolle. LOL

Man spürt den gesamten Film über, dass die "Der Pate"-Trilogie und der Film "Bram Stoker's Dracula" vom selben Regisseur stammen. In einer Szene wird dies besonders deutlich:

*SPOILER*
Ich denke hier an die Wechselszene mit der Hochzeit von Jonathan Harker und Mina Murray und parallel dazu wie Dracula Lucy endgültig zu einem Vampir verdammt.
*SPOILER ENDE*

Dies erinnert sehr stark an die dramatischen Schluss-Szenen aus den Pate-Filmen, was wohl auch so gewollt war.

Ich werde den Film, solange ich lebe, in unregelmäßigen Abständen wohl immer mal wieder anschauen, denn wie ich es bereits erwähnte: Dieses zeitlose bildgewaltige epische Meisterwerk entzückt, begeistert und fasziniert mich immer wieder aufs Neue.

Wird geladen...