Er ist einer der beliebtesten Schauspieler unserer Zeit: Denzel Washington. Verdientermaßen, wohlgemerkt, denn was Denzel anpackt, das funktioniert. Gut, sicherlich hat der Mann auch den ein oder anderen Fehltritt in seiner Karriere vorzuweisen, schauspielerisch allerdings ist der zweifache Oscar-Gewinner immer ein Triumph. Letzte Woche ist The Equalizer 2 im Kino gestartet, heute wollen wir euch eine Top 10 nachliefern, die einige der beeindruckendsten Auftritte von Washington aufzeigt. Viel Spaß!
Diesist eine Liste von Souli.
10: Déjà Vu - Wettlauf gegen die Zeit
Déjà Vu –Wettlauf gegen die Zeit ist eine zwiespältige und doch einnehmende Angelegenheit. Auf der einen Seite überzeugt der Sci-Fi-Action-Thriller durch das handwerkliche Talent von Tony Scott, der die Geschichte gekonnt übe rdie visuelle Ebene zu entfalten versucht. Darüber hinaus aber ist Déjà Vu – Wettlauf gegen die Zeit durchzogen von Plot Holes und findet keine akkuraten Mittel, um seine ansprechenden Gedankenansätze nachhaltig zu grundieren. Dafür aber weiß der Film wiederrum um die Präsenz von Denzel Washington, der den Blockbuster zu einem durchaus mitreißenden Erlebnis macht.
9: Dämon
Wüstendämon Asasel macht die Runde und hat es auf Denzel Washington abgesehen. Na gut, kann man machen. Dämon bedient sich erst einmal derSerienkiller-Welle, die in den 1990er Jahren en vogue war und mischt sie mit übernatürlichen Elementen, wie es danach auch Filme wie Resurrection oder End of Days getan haben. Das Ergebnis? Interessant. Gregory Hoblit, der zuvor mit Zwielicht nicht nur einen ordentliche Justiz-Thriller inszeniert hat, sondern vor allem sein Talent in der Schauspielführung dortig unter Beweis gestellte, schafft es, Dämon mit einer körperlich erfahrbaren Spannung auszustaffieren. Und der ausschlaggebende Grund, sich Dämon anzugucken, ist natürlich Denzel Washington, der hier mal wieder arschgeil ist. Als Schmankerl oben drauf gibt es noch John Goodman, Donald Sutherland und James Gondolfini in den Nebenrollen. Geiler Cast
8: Flight
Ein Held, der keiner sein will – aus dieser einfachen Feststellung heraus bezieht Flight die subtil inszenierte Kraft, mit der das eigentliche Thema immer mehr in den Hintergrund tritt. Entgegen der Annahme, di eder Titel vermitteln mag, driftet man als Zeuge zusammen mit der Hauptfigur immer weiter ab, um letztlich sich fragen zu müssen, ob eine Heldentat etwas wert ist, wenn man sein sonstiges Leben nichtmehr im Griff hat.
7: Inside Man
Ein pulsierender Film. Am Leben gehalten wird er über weite Strecken durch die Undurchsichtigkeit des Überfalls, den ein herrlich narzisstischer Clive Owen initiiert. Ihm gegenüber steht ein nichtminder selbstgefälliger Denzel Washington als Unterhändler, der seinen angeschlagenen Ruf irgendwie wieder aufpolieren muss. Während sich in der Bank die Fragezeichen und Todesängste stapeln, wird auf der Straße ein kulturelles Allerlei zusammengetragen, um New York das Gesicht von Tausenden zu geben. Das Gesicht eines herrlich multiethnischen und ebenso von Vorurteilen torpedierten Schmelztiegels. Dass sich dort zwischendurch die typischen Spike-Lee-Duftnoten nicht vermeiden lassen, mindert denGesamteindruck marginal, am Ende bleibt Inside Man dennoch einherrlich verwinkelter Genre-Verfechter.
6: Philadelphia
Ein dringlicherzähltes AIDS- und Gerechtigkeits-Drama, welches gerade durch Jonathan Demmes intime, konzentrierte Regie über seine gut zweistündige Laufzeit ungemein an Kraft gewinnt. Denzel Washington als erfolgreicher Anwalt, der sich nur widerwillig für den homosexuellen Beckett einsetzt, gibt Tom Hanks, der eben jenen spielt, erst die Chance, so richtig zu strahlen. Am Ende gewann Hanks einen Oscar für seine aufopferungsvolle Leistung.
5: Hurricane
Als wäre es nicht schon episch genug, Denzel Washington allein in derRolle des Boxers Rubin Carter zu sehen, wird die Geschichte des Mannes, der 1966 wegen Mordes inhaftiert und 1985 nach Wiederaufnahmedes Verfahrens durch ein Bundesgericht freigesprochen wurde, vom großen Norman Jewison (In der Hitze der Nacht) inszeniert. Ein kraftvolles Portrait über über Gerechtigkeit, Rassenkonflikte und Menschlichkeit.
4: American Gangster
Man hat immer noch das Gefühl, dass American Gangster nicht die Anerkennung erhalten hat, die ihm wahrlich zugesteht: American Gangster ist zweifelsohne großartiges, mit Denzel Washington und Russell Crowe exzellent in den Hauptrollen besetztes Erzählkino und zählt sicherlich zu den besten Filme, für die sich Ridley Scott verantwortlich zeigen durfte.
3: Malcolm X
Ein enttäuschender, aber immer noch sehenswerter Film. Mit Spike Lee hätte man eigentlich einen Regisseur zur Verfügung stehen gehabt, der der zweifelhaften Person des Malcolm X ein entsprechendes Portrait hätte schneidern können. Herausgekommen aber ist ein überlanges, klassisches Biopic, in dem Spike Lee mehr der Hagiographie des Bürgerrechtlers zugetan scheint, als dem Ausloten der dem Thema eingeschriebenen Ambivalenzen. In derHauptrolle jedoch brilliert Denzel Wahsington über alle Maßen, was einen Topplatz in dieser Liste rechtfertigt.
2: Training Day
Inhaltlich natürlich wenig originell und in Sachen Charakter-Zeichnung fast schon desaströs simpel, funktioniert Training Day dennoch blendend als ruppiger Genre-Film, weil er sich auf eine stilbewusste, sich ohne Längen formulierende Inszenierung seitens Antoine Fuqua verlassen kann, sowie auf die Schauspielleistungen von Ethan Hawke und ganz besonders Denzel Washington. Washington, der hier für siene Performance des wahnsinnigen Alonzo Harris seinen zweiten Oscar gewinnen konnte, gibt eine durchtrieben-bösartige Vorstellung ab, die sich wahrlich ins Gedächtnis brennen wird.
1: Fences
Unnachgiebig, wie das durchgeschwungene Holz eines Baseballschlägers. Und dieser Schwung schlägt nicht nur auf seine Charaktere ein, sondern auch aufden Zuschauer, der unmittelbarer Teil dieses emotionalen Paukenschlags wird. Denzel Washington führt ein Ensemble an, welches sich bis zuletzt aufopferungsvoll in ihre von Ambivalenzen bestimmten Charaktere wirft. Da werden (zwischen-)menschliche Intensitäten freigelegt, die sich, wie Troy Maxon in die Seele seiner Familie, bis in das eigene Fleisch graben.