Mehr als nur ein Handicap - 10 Filme die Menschen mit Behinderung anders darstellen wie gewohnt
Menschen mit Behinderung werden in Filmen oftmals zu Mitleidserregern stigmatisiert, oder aber sie verkommen zu Figuren, die einzig und alleine durch ihr Handicap definiert werden. Wir haben euch einmal zehn Filme zusammengesucht, bei denen wir der Meinung sind, dass sie das Thema anders angehen.
Behinderte Menschen sind liebenswert und ganz toll. Das wollen uns viele Filme weiß machen, doch hier zeigt sich ein anderes Bild. Der Bruder der Titelfigur erweist sich als stressiges Individuum, der das Leben seiner Familie bestimmt. Lieben tun sie ihn dennoch, aber hier wird klar gemacht, welche Opfer eine Behinderung mit sich bringt, ohne den Behinderten selbst dafür zu verurteilen.
Wer behindert ist, hat gelernt damit umzugehen? Denkste! Geirr ist nach einem Unfall gelähmt und frönt unentwegt dem Pessimismus und vergiftet damit auch eine ganze Gruppentherapie. Das ist nicht nur amüsant, sondern dekonstruiert auch das ewige Bild vom glücklichen Behinderten.
Film und Fernsehen machen aus Menschen mit Down Dyndrome gerne Teddybär: süß und knuddelig. Dieser Film ist daran nicht interessiert und erzählt die Geschichte von Daniel, der trotz dieser Behinderung einen Hochschulabschluss erreichte und sich nun in eine "normale" Frau verliebt.
Die wahre Geschichte des Künstlers Chisty Brown zeigt seinen Werdegang und macht klar, gegen welche Mauern ein Behinderter ankämpfen muss, um endlich als Mensch wahrgenommen zu werden.
Schweiß, Verletzungen, absolute Hingabe. Diese Dokumentaion macht klar, dass auch Behindertensport dass gleiche von seinen Athleten abverlangt, wie von Sportlern die kein Handicap haben.
Nach einem Schlaganfall ist Jean-Dominique Bauby ein Gefangener seines eigenen Körpers. Das Drama, welches die Verfilmung von Baubys Erfahrungsbericht ist, lädt uns Zuschauer ein, einmal selbst zu sehen, wie sich ein Mensch, der unter dem sogenannten Lock-In-Syndrom leidet, fühlt und wie er die Welt sieht. Das ist so ergreifend wie ehrlich und schonungslos umgesetzt.
Behinderte und Sexualität? Das passt nicht zusammen, zumindest im Schubladendenken einiger Menschen. Doch auch Leute mit Behinderung haben Sehnsüchte, das macht dieses Drama sehenswert klar.
Darf man über Behinderte lachen? Klar! Die Farelly Brüder tun das in diesem Komödienklassiker und zeigen auf fast schon nebensächliche Weise, dass selbst Behinderte ätzend sein können, aber auch liebenswert: Kurz: Es sind nur Menschen.
Menschen mit Behinderung brauchen Menschen ohne Behinderung, um glücklich zu sein. Das trichtern uns Filme immer wieder ein. In Wiener Dog gibt es eine Episode die krampflos zeigt, dass dem nicht so ist.
Recht formelbehaftet ist diese Netflix-Produktion zwar schon, allerdings zeigt sie auf charmante Weise, dass Heranwachsende mit Handicap die gleichen Dinge antreiben wie Leute zur Schwelle des Erwachsenwerdens, die keine Behinderung habe.