Gute Laune war gestern: 10 Filme, in denen der Pessimismus obsiegt
Manchmal hat man einfach die Nase voll, von diesen utopischen Wertevorstellung innerhalb biederer Wohlfühlvehikel, in denen zumeist auch noch Jennifer Aniston die Hauptrolle spielt. Manchmal braucht man einfach das genaue Gegenteil, damit einem die rosarote Decke nicht mit einem Schlag auf den Kopf fällt. In dieser Liste schlagen wir euch nun 10 Filme vor, die auf Optimismus und Harmonie pfeifen und Pessimismus, Nihilismus und Menschenhass in die Welt hinaus tragen.
Nach wie vor ist dieser Film eine einzige Unfassbarkeit. Was David Ayer (Suicide Squad) dem Zuschauer hier an Menschenhass zumutet, wurde in dieser konzentrierten Form schon lange nicht mehr auf die hiesigen Leinwände gebannt.
Der Mensch ist schlecht und wird seine gerechte Strafe erhalten, wenn er sich anmaßt, seinen Weg zurück zur Natur, den er sich doch selbst verbaut hat, wieder zu suchen. Dieser Aspekt ist war nur eine, wahrscheinlich auch die augenfälligste Deutungsmöglichkeit des vielfältigen Semi-Klassikers.
Erschütternd. Ohne Frage ein Meilenstein des New-Hollywood-Kinos, welcher nicht nur das Sand-Creek-Massaker thematisiert, bei dem über 500 Indianer kaltblütig abgeschlachtet wurden, sondern auch als Vietnamparabel funktioniert und an das zwei Jahre zuvor erschienene My-Lai-Masskers gemahnt. Die Sinnlosigkeit des Krieges, die Widerwärtigkeit der menschlichen Natur, verpackt in unvergesslichen Bildern.
Zivilisationskritik par excellence. Eine Gruppe Großstädter will noch einmal die Naturerleben, bevor sie nicht mehr vorhanden ist. Doch die Natur macht einen Strich durch die Rechnung dieses touristischen Gedanken. Ebenfalls ein nach wie vor unfassbar bedrückender Meilenstein des New-Hollywood-Kinos.
E sgibt nur eine universelle Sprache: Die Gewalt. Und genau diese ist es, die in The Tribe fortwährend ausgeübt wird, um sich ineiner gänzlich taubstummen Welt schnellstmöglich Gehör zu verschaffen.
Das zermürbende Psychogramm eines Triebtäters. Ein Blick in die Seele des Bösen. Ein 80-minütiger Kraftakt, der letztlich die unangenehme Frage in den Sinn kommen lässt, wie viele Henrys wohl gerade durch die Straßen der schlafenden Welt schleichen?
Jeder Lebenssinn hat sich verabschiedet. Antriebslos, hat man sich im Treibsand des Seins verfangen. Louis Malle (Auf Wiedersehen, Kinder) begleitet Alain Leory in den Freitod – und das ist genausobedrückend, wie es sich anhört. Ebenfalls empfehlenswert: Das norwegische Quasi-Remake Oslo, 31. August.
Ein Schlag in die Magengrube, der noch ein deutlich macht: Engel fliegen einsam in einer Welt, die sich jedem Ansatz von Liebe und Hoffnung entledigt hat.
Pessimismus in Reinkultur und DER Italo-Western schlechthin, weil er das Wesen dieser filmischen Strömung wie kein anderer verinnerlicht hat. Klaus Kinski und Jean-Louis Tritnignant stehen sich in einem ausweglosenDuell gegenüber, während Sergio Corbucci aufzeigt, dass es keine Gewinner, sondern nur Verlierer gibt.