Mit Hacksaw Ridge startet im Februar ein neues Kapitel in den Kinos, welches sich mit der filmischen Aufbereitung des zweiten Weltkrieges beschäftigt, bevor Christopher Nolan im Juli mit Dunkirk nachlegt. Kriegsfilme gibt es aber natürlich schon seit Dekaden wie Sand am Meer, die Kunst ist es, die guten Beitrage zum Thema zu finden. In dieser Liste greifen wir euch bei dieser Suche etwas unter die Arme und stellen euch eine Auswahl von 10 überaus gelungenen Filme vor, die vor dem historischen Hintergrund des zweiten Weltkrieges spielen. Viel Spaß!
Dies ist eine Liste von Souli.
10: Verdammt in alle Ewigkeit
Hollywoodkino der alten Schule. Mit Burt Lancaster, Montgomery Clift und Frank Sinatra exquisit besetzt, sowie von 12 Uhr mittags-Regisseur Fred Zinnemann einnehmend umgesetzt. In Wahrheit aber geht Verdammt in alle Ewigkeit nicht darum, ein Gefühl für den Krieg zu entwickeln, die Möglichkeit von Liebe in dunkelster Stunde zu beschreiben: Es geht um Integrität und Loyalität – und es geht um das Scheitern an diesen beiden Punkten. Ein Film, der heutzutage zu selten die Anerkennung erfährt, die ihm gebührt. Und das obwohl er ganze acht Oscars einhamstern durfte.
9: Das Boot
Ein wahrer Klassiker des deutschen Films – vielleicht sogar der größte Film, den die deutsche Filmkultur jemals hervorgebracht hat. In jedem Fall ist Wolfgang Peterson U-Boot-Drama ein beispielhaft inszeniertes Mammutwerk, in dem gruppendynamische Strukturen untersucht und die Paranoia an Bord nachhaltig erfahrbar gemacht werden.
8: Ein Haufen toller Hunde
Wer einen Haufen verwegener Hunde sucht, muss sich zum Vorbild von Inglourious Basterds begeben. In Sidney Lumets Ein Haufen toller Hunde steht Sean Connery im Mittelpunkt, der sich in einem Straflager der britischen Armee in Nordafrika während des Zweiten Weltkrieges die rigiden Strukturen des Militarismus sowie seinen ideologischen Auswüchsen ausgeliefert sieht. Hart und aufrüttelnd.
7: Der Schmale Grat
Ein philosophischer Diskurs. Eine Mediation über Menschlichkeit und Menschsein. Über Schönheit und Schmerz und die Frage, wie der Mensch nur in der Lage sein kann, der Natur derartige Schäden zuzufügen. Terrence Malicks Stil ist dabei erwartungsgemäß gewöhnungsbedürftig, wer sich aber auf ihn einlassen kann, wird hier ein besonderes Werk von feinfühliger Erhabenheit zu Gesicht bekommen.
6: Stalag 17
Billy Wilder auf dem Regiestuhl, William Holden in der Hauptrolle. Kann nur großartig sein – ist es auch. Angesiedelt im deutschen Gefangenlager Stalag 17 besticht Billy Wilders Film durch die psychologische Beschreibung der Insassen und treibt William Holden zur Höchstform. So funktioniert gehaltvolles Spannungskino vor historischer Kulisse.
5: Inglourious Basterds
Groteske, Satire, Paraphrase, Genrefilm. Ja, Quentin Tarantino steht drauf, Quentin Tarantino steht drin. Und seine ganz persönliche Abrechnung mit dem Dritten Reich ist, natürlich, eine horizontsprengende Ode an das Kino: Im Flackern des Projektors finden die größten Monster ihr Ende, lang lebe das Lichtspieltheater.
4: Die letzten Glühwürmchen
Es mag nach billiger Phrasendrescherei klingen, doch bei Die letzten Glühwürmchen bleibt kein Auge trocken. Im Mittelpunkt stehen ein Bruder und seine kleine Schwester, die im zerstörten Japan 1945 irgendwie versuchen, weiterzuleben. Zwei Kinder, die nicht begreifen können, was mit ihnen und der Welt geschieht.
3: Der Pianist
Vermutlich ist Der Pianist das persönlichste Werk von Meisterregisseur Roman Polanski, setzt sich der Pole hier doch nicht nur mit seiner Vergangenheit, sondern auch mit seiner Identität auseinander. Die Geschichte eines jüdischen Pianisten, der die Gräuel der Deportation am eigenen Leibe erfahren musste, ist berührendes, ungeschöntes und menschliches Kino.
2: Komm und sieh!
Wenn es um Anti-Kriegsfilme geht, dann darf Elem Klimows ultimativer Magenhieb Komm und sieh nicht fehlen. Selten wurde der Krieg schonungsloser und verwerflicher eingefangen, niemals wird man den rohen Naturalismus, mit dem sich Komm und sieh dem Wahnsinn des Krieges nähert, aus dem Gedächtnis streichen können. Ein Monument gegen das Vergessen.
1: Die Brücke
Ein Meisterwerk des deutschen Nachkriegskinos, von Bernhard Wicki mit maximaler Intensität ins trostlose Schwarz-Weiß kanalisiert: Eine Gruppe Jugendlicher soll eine Brücke vor nahenden amerikanischen Truppe beschützen. Was zu Anfang noch als Abenteuer wahrgenommen wird, schlägt in Windeseile in das pure Grauen um. Erschütternd.