Die Poster zu Bastille Day, deren Schriftzug unwillkürlich an den erschütternden Angriff in Nizza erinnert, wurden in Frankreich bereits aus Rücksichtnahme auf die Opfer abgehängt (wir berichteten). Ob der Actionthriller auf dem Spielplan stünde oder nicht, sollte den Kinobetreibern überlassen bleiben. Jetzt forderte der Verleih StudioCanal die französischen Kinos auf, den seit Mittwoch laufenden Film aus dem Programm zu nehmen.
Der Vorsitzende der Multiplex-Kette CGR Jocelyn Bouyssy erklärte zuvor gegenüber Variety, warum er den Film zeigen werde:
„Wir haben bei Bastille Day gezögert. Wir entschlossen uns, ihn zu behalten, weil es keine Beschwerden gab. Die Handlung des Films unterscheidet sich sehr von dem Anschlag, der in Nizza stattfand und wir zeigen viele Filme mit allen möglichen Arten von Gewalt. Wenn wir beginnen, brutale Filme zu streichen, weil sie dies oder jenes zeigen, geben wir praktisch nach. Wir müssen stark sein und mit dem Leben weitermachen.“
In der Story muss sich Idris Elba als CIA-Agente mit einem Ganoven (Richard Madden) zusammentun, um einen Bombenanschlag zu verhindern. Regisseur James Watkins letzter Film brachte 128,5 Millionen Dollar an den Kinokassen ein. Sein vom realen Terror überschattetes Werk spielte bisher lediglich 9.8 Millionen ein. Bereits nach den Anschlägen im November 2015 wurde der Start in Deutschland und Großbritannien verschoben.
Was haltet ihr davon, dass der Film in Frankreich nicht mehr gezeigt werden darf?