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Inhalt

Rocco Siffredi gilt als berühmtester Pornostar der Welt. Geboren wird er als Rocco Tano im italienischen Ortona, wo er in einfachen Verhältnissen aufwächst. Seine Vorbilder sind sein ältester Bruder Tommaso, der mit dem begehrtesten Mädchen der Stadt ausgeht, und Supersex, der ganz besondere Superheld eines pornografischen Comics. Als Rocco durch eine unglaubliche Fügung des Schicksals auf Supersex trifft, entdeckt er, dass er dieselbe Superkraft besitzt wie er.

Kritik

Die Quintessenz der abgeschmackten Mischung aus Patriarchalismus, Prätention und Prüderie, die Francesca Manieris (L'Immensità) Softporno-Soap definiert, ist deren pingelige Zensur: nicht nur von Sex-Szenen, unter denen augenscheinlich keine einzige authentisch ist, sondern sogar von Nacktheit. Jene umgeht das biedere Biopic eines der erfolgreichsten europäischen Porno-Stars sowohl indirekt durch das szenische Auslassen männlicher Unterkörperansichten, als auch geradezu demonstrativ durch die sichtbare Retusche weiblicher Unterkörper nach dem Motto: Wie sie sehen, sehen Sie nichts.

Jene in einer Verfilmung der Laufbahn der weit über die Grenzen seiner italienischen Heimat hinaus bekannten Branchen-Ikone Rocco Siffredi (schwach: Alessandro Borghi, Acht Berge) fast schon aberwitzige Verschämtheit spiegelt sich auf narrativer Ebene in einer Story, die fest entschlossen scheint, die reale Persona ihres Protagonisten genauso zu verschleiern wie die Realität der Porno-Industrie. Die ist meist reichlich nüchtern. Sex vor der Kamera ist letztlich physische Performance, bei der Professionalität im Vordergrund liegt.

Wird der Protagonist (Dicktatorship) beim ersten Dreh von einem Produzenten nach seinen Outfits gefragt, konterkariert das Highclass-Setting der Produktion diesen Schnipsel Realismus. Letzter ist scheinbar ohnehin nicht Ziel der Inszenierung. Die zelebriert mit der manirierten Melodramatik einer 80er-Jahre-Telenovela die fiktionalisierten Familiendramen des Hauptcharakters, der über jeden charakterlichen Zweifel erhaben scheint. „Du bist besser“, versichert ihm eine Parade austauschbarer Partnerinnen in dialektischer Übernahme eines bourgeoisen Moralmusters, dem sich das seichte Szenario anbiedert.

Fazit

„Superfake“ wäre ein passenderer Name für Francesca Manieris zweite Serien-Adaption, die in bezeichnendem Kontrast zu ihren vergangenen Berlinale-Beiträgen mit Laura Bispuri steht. Statt authentischer Einblicke in ein von Vorurteilen geprägtes Metier und das Wesen eines deren prominentester Akteur bestätigt ihre Netflix-Miniserie sowohl die positiven als auch negativen Zerrbilder, die sie widerlegen sollte. Hochglanz-Aufnahmen, Designer-Outfits und makellose Frisuren unterstreichen die Aura klischeehafter Künstlichkeit in dieser öden Referenz an Mainstream, Materialismus und Machismo.

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