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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Michael und seine junge Frau Alison hat es in eine heruntergekommene Schönheitsklinik in Osteuropa verschlagen, weil sie sich die Brüste verkleinern lassen will. Während Alison auf die OP wartet, streift Michael durch das Gebäude. In einem verlassenen Flügel findet er eine junge Frau, die gefesselt und geknebelt im Bett liegt. Michael befreit die Frau, doch zu spät erkennt er, dass es sich bei der Patientin um einen leibhaftigen Zombie handelt! Im Handumdrehen bricht in der Klinik eine Zombie-Epidemie aus. Patienten und Personal müssen sich mit allen Mitteln gegen den Ansturm der Untoten zur Wehr setzen.

Kritik

Wer schön sein will, muss leiden und wer sich die Brüste in einer verranzten, wenig vertrauenswürdigen Schönheitsklinik im Nirgendwo Osteuropas verkleinern will, der muss auch damit zurechtkommen, dass plötzlich Zombies für Chaos, Tod und massiven Blutverlust sorgen. So ergeht es Alison (, Code 37), die mit ihrem Freund Michael (, Adem) und ihrer Botox süchtigen Mutter Sylvia (, Yves Saint Laurent) ihre große Oberweite operativ eindämmen will, um nicht mehr Opfer von Rückenschmerzen und wollüstigen Blicken zu sein. Doch weil die Ärzte des Krankenhauses ein paar seltsame Experiment zu viel ausgeführt haben, muss die sehnsüchtig erwartete Operation verschoben werden. Stattdessen wird durch düstere Flure und verwüstete Behandlungszimmer geschlichen und wenn dann mal ein oder mehrere Zombies den Weg kreuzen werden diese mit allerlei Hilfsmitteln zurück ins Totenreich geschickt.

Dieser Überlebenskampf, den uns Yummy auf den Seziertisch klatscht, ist keineswegs ernst gemeint. Regisseur und Co-Autor versucht sich im Subgenre des Fun-Splatters auszutoben, was bedeutet, dass das Blut und die Eingeweide hier großzügig über die Requisiten, die Protagonisten und die Kameralinse verteilt werden. Der Film, der u. a. via Crowdfunding finanziert wurde, gelingt es aber nicht eine Ebene des Hämoglobin-Exzesses zu erreichen, der wirklich auffällig und einprägsam ist. Natürlich gibt es immer mal wieder Ekelmomente, die auch durchaus darauf schielen, die Grenze des guten Geschmacks zu durchbrechen, aber es fehlt einfach der Hang zur richtigen Übertreibung, die konstant durchgeführt wird. Stattdessen nisten sich in den Film immer wieder öde Phase ein, in denen Yummy versucht so etwas wie eine Charakterzeichnung zu betreiben.

Gute Charaktere sind auch beim Fun-Splatter unglaublich wichtig. Klassiker des Genres wie Tanz der Teufel 2 -Jetzt wird noch mehr getanzt oder Braindead, punkten zwar auch durch die enorme Verwendung der Kunstblutpumpe, aber eben auch dadurch, dass (zumindest) ihre Hauptfigur gelungen ist. Es geht um Empathie und Sympathie und beides ist bei den Protagonisten von Yummy leider so gut wie nicht existent. So verkommt der Kampf gegen die Zombies im Krankenhaus weitestgehend zur flachen Luftnummer. Da hilft dann auch kein brennender Penis oder bleiche Damen, die ohne Unterteil auf ihren Gedärmen über die Böden glitschen. Mit ein Grund, warum der Film bei der FSK beim ersten Prüfverfahren keine Freigabe erhielt (mehr dazu hier).

Yummy fehlt einfach Charme. Charme, der dafür sorgt, dass auch schwarzhumorige Pointen ihr Ziel treffen. Charme der sich einstellt, weil Ideen dargeboten werden, die so noch nicht zu sehen waren. Charme, weil mit viel Kurzweil der Hemmungslosigkeit gefrönt wird. Dies alles bietet Yummy leider nicht - außer es ist der erste Beitrag dieser Coleur, den man sich jemals angesehen hat. Dass der Film dazu nicht viel aus seinem trostlosen Setting macht und in fast sämtlichen Bereichen etwas mehr Dampf vertragenhätte, komplettiert den enttäuschenden Gesamteindruck.

Fazit

"Yummy" bietet im Bereich des Fun-Splatters leider nur die gängige Sauerei. Der belgischen Produktion fehlt es dazu an Charme, guten Ideen und einer ansprechenden Stilistik. "Yummy" ist keine Delikatesse, sondern mehr eine schnöde Leberwurststulle - ohne Gürkchen!

Kritik: Sebastian Groß

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