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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

"Jeden Tag eine gute Tat!" ist das Motto des jungen Augie, der sich nichts Schöneres vorstellen kann, als mit seinen zwei besten Freunden ein Pfadfinderabzeichen nach dem anderen auf die Kluft zu nähen. Doch Carter und Ben haben genug von Lagerfeuer, Latrinen graben und Dosenbohnen. Als Teenager sollte man sich schließlich seinen tobenden Hormonen hingeben und nicht als verkleideter Loser im Unterholz herumstolpern. Ungünstig, dass die angesagteste Party der Stadt ausgerechnet am gleichen Abend stattfinden soll. Als sie sich heimlich davonschleichen, begegnen sie in einem verlassenen Stripclub echte Fleischeslust: alle Bewohner der Stadt wurden in Zombies verwandelt! Zusammen mit der Handfeuerwaffen-geübten Bardame Denise begeben sich die drei Pfadfinder auf eine blutige Hetzjagd durch die Kleinstadt und beweisen, dass sie auch im Angesicht Britney Spears-liebender Zombies und mutierten Killer-Katzen keine Pussys sind.
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Im Genre des Zombie-Horrors kann es aktuell ein wenig unübersichtlich werden. Angesichts von Filmen wie „Navy Seals vs. Zombies“, „Cockneys vs Zombies” oder „Pro Wrestlers vs Zombies“ (ja, ihr habt richtig gelesen), kommt schnell die Frage auf, ob wir mittlerweile nicht schon alles gesehen haben. Die Antwort darauf dürfte wohl vermutlich ja sein, doch der Zombie-Boom ist noch lange nicht abgeschlossen, wie zuletzt die Ankündigung von „Dead Mann Walking“ von CBS oder aktuelle Serien wie „iZombie“ sowie „Z Nation“ beweisen. Im Falle von „Scouts vs. Zombies - Handbuch zur Zombie-Apokalypse“ (Versus scheint wieder in Mode zu sein) von Regisseur Christopher Landon („Paranormal Activity: Die Gezeichneten“) war dann aber doch das Interesse hoch. Denn angesichts eines Budgets von 15 Millionen US-Dollar, drei naiven wie sympathischen Pfadfindern und einem ansprechenden Zombie-Designs (und dies trotz FSK 16), war schnell die Hoffnung auf ein „Tucker & Dale vs. Evil“ im Zombie-Genre da. Was uns Landon schlussendlich aber abliefert ist eher das komplette Gegenteil. Und so reihen sich in der vermeintlich humorvollen Untoten-Apokalypse Klischee an Klischee aneinander, während die Ausrichtung klar auf ein pubertierendes Publikum zielt. Sehr schade, denn neben Penis-Witzen und fliegenden Zombie-Brüsten, hat „Scouts vs. Zombies“ an vielen Stellen durchaus Charme.

Dies liegt wohl vornehmlich am spielfreudigen Cast, hier besonders Tye Sheridan als schüchterner Ben oder Sarah Dumont als taffe Denise, die dem Film einen roten Faden verpassen. Überhaupt ist das durch geknallte, leicht trottelige und naive Dreiergespannt ein wahrer Gewinn für den Film. Allzeit bereit wird hier klar zum Motto, während Abzeichen wie „Bogenschießen“ oder „Lagerfeuer“ plötzlich zum Lebensretter werden. Abseits der engagierten Darsteller, gibt es allerdings meist nur ein leises Kopfschütteln oder sogar richtig starke Kopfschmerzen. Natürlich darf in einem „Scouts vs. Zombies“ keine tiefgreifende Geschichte gesucht werden oder tragische Charaktere. Jedoch hätte es durchaus nicht geschadet, typische Genre-Klischees (Katastrophe, Bewaffnung, Endkampf, Happy End?) entweder gekonnt zu umfahren oder eben gleich glorreich selbst auf die Schippe zu nehmen (wie eben „21 Jump Street“). Und so gelingt es daher Regisseur Christopher Landon trotz seiner durchaus interessanten Idee und dem liebenswerten Pfadfinder-Trio nicht, über mittelmäßige Kost hinaus zu kommen. Genre-Fans bekommen aber dennoch ihre Highlights serviert: Neben einem grandiosen Zombie-Make-Up, welches ab und an für Staunen sorgt, sind es hier zumeist kurzzeitig aberwitzige Slapstick-Momente, die zumindest den Zuschauer zum schmunzeln bringen. Kenner von „The Return of the Living Dead“  haben hier aber deutlich höhere Erwartungen.

„Scouts vs. Zombies“ hat neben seinen vielen Klischees, den oftmals flachen Witzen und beinahe schon lächerlichen Zufällen – außer dem sehr gelungenen Running Gag in Form von David Koechner – aber noch ein viel größeres Problem: Logik. Natürlich darf in einem Zombie-Film keine Logik in Sachen Geschichte erwartet werden, zumindest aber wenn es um eine innere Logik an sich geht. Und wenn dann das vierer Autorenteam (unter anderem auch Christopher Landon) seine Zombies mal intelligent, mal dumm, mal schnell und mal langsam in Stellung bringt, je nachdem eben, wie es die jeweilige Szene erfordert, dann fühlt sich das Konzept recht halbgar an. Was bleibt sind aber dennoch jede Menge gute Gore-Effekte, ein Trio sondergleichen und immer mal wieder ein Witz, der auch beim Publikum landet.

Fazit

„Scouts vs. Zombies“ hatte das Potenzial eine kleine Offenbarung im Genre zu werden und wie schon „21 Jump Street“ oder „Tucker & Dale vs. Evil“ endlich einmal Klischees auf den Kopf zu werfen. Herausgekommen ist jedoch das Gegenteil: Eine oftmals unlogische, flache, Penis-Witzelnde und mittelmäßige Horror-Komödie, die aber zumindest mit seinem grandiosen Pfadfinder Trio (und einer hervorragenden Sarah Dumont) und den Zombies überzeugen kann. Ob dies für einen Kino-Besuch reicht, muss wohl jeder selbst entscheiden. Genre-Neulinge werden aber auf jeden Fall ihren kurzweiligen Spaß haben.

Kritik: Thomas Repenning

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