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Inhalt

Perseus (Sam Worthington), Halbgott und Sohn des Göttervaters Zeus (Liam Neeson), hat sich nach dem Kampf gegen den Kraken in ein kleines Dorf zurückgezogen, wo er mit seinem Sohn Helius (John Bell) ein bescheidenes Leben als Fischer führt. Dem Schwert wie Krieg entsagt, lehnt er so gar ein Hilfegesuch seines Vaters ab. Dieser ist indes besorgt, da die Menschen immer weniger an die Götter glauben und daher ihre allumfassende Macht schwindet. Was die Götter schwächt, stärkt auf der anderen Seite die Titanen unter dem Kommando des Welterschaffers Kronos und Vater des Zeus, der auf Rache sinnt. Schließlich begeben sich so Zeus (Liam Neeson), Poseidon (Danny Huston) sowie Kriegsgott Ares (Edgar Ramírez) in die Unterwelt  zu Hades (Ralph Fiennes), um das sagenumwobene  Gefängnis Tartaros zu stärken, welches die Titanen im Zaum hält. Zeus wird allerdings von Ares und Hades verraten, die Kronos aus seinem steinernen Gefängnis befreien wollen. Als kurz darauf erste Dämonen das Land verwüsten, muss auch Perseus einsehen, dass er sich nicht länger dem Krieg entziehen kann. Zusammen mit  seinem fliegenden Pferd Pegasus, dem rebellischen Halbgott Agenor (Toby Kebbell) sowie der schönen Kriegerkönigin Andromeda (Rosamund Pike), macht er sich auf, Kronos endgültig und für alle Zeit zu stoppen…

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Kampf der Titanen hatte im Jahre 2010 keinen guten Stand: Als Remake des Fantasy-Klassikers aus dem Jahr 1981 inszeniert, wurde der Film von Regisseur Louis Leterrier regelrecht in der Luft zerrissen.  Die Charaktere waren zu blass, die Story zu vorhersehbar und das nachbearbeitete 3D eine wahre Katastrophe. Doch trotz allem ärger, plante Warner Bros. schon kurz darauf (auch aufgrund eines Einspielergebnisses von insgesamt 493 Millionen US-Dollar) ein Sequel, welches die Geschichte von Perseus und den Göttern weiter erzählen sollte. Der Ansatz dahinter war auch keineswegs verkehrt, immerhin bot das wüste Schlachtentreiben trotz aller Fehler imposante Bilder sowie einigen Spaß. So sollte nun Regisseur Jonathan Liebesman (World Invasion: Battle Los Angeles) die gemachten Fehler beheben und so das Franchise auf ein neues Level bringen. Was folgte war eine Budget-Erhöhung um rund 25 Millionen US-Dollar, ein direkter Dreh in 3D sowie drei neue Drehbuchautoren, die auch das maximale aus der Story herausholen sollten. Doch trotz aller Versuche, bleibt letztlich auch der Nachfolger Zorn der Titanen ein bescheidenes, trashiges wie kurzweiliges Abenteuer-Vergnügen, welches zwar optisch fantastisch daherkommt, doch innerlich nicht viel Neues zu bieten hat.

Dies fängt schon bei der sehr vereinfachten wie konstruierenden Geschichte an, die sich sehr am ersten Teil der Götter-Schlacht orientiert. So darf Perseus erneut von Punkt zu Punkt marschieren, sich dort spektakulär mit verschiedenen Monstern messen, nur um dann schlussendlich allein gegen ein riesiges Ungetüm in den Kampf zu ziehen (in dem Fall der laufende Super-Vulkan Kronos), welches einmal mehr die komplette Welt der Menschen ins Chaos stürzen will. Natürlich dürfen auch hier die stetigen Begleiter nicht fehlen, die underdessen jedoch noch weniger Profil bekommen haben, als dies noch 2010 der Fall war. Zwar darf besonders der Halbgott Agenor einen Spruch nach dem anderen reißen (ein Auftritt in Teil drei ist ihm gewiss), und so für einiges an Humor sorgen, doch letztlich bleiben alle Charaktere mehr oder weniger austauschbar sowie blass (auch wenn die Götter dieses Mal epischer inszeniert werden), was leider ebenfalls für Perseus selbst gilt. Auch darstellerisch zeigt sich das Götter-Treiben so eher nur solide. Ein Mitfiebern bleibt aus, was besonders in puncto Spannung dafür sorgt, dass zwischen den Schlachten eine Menge leerlauf entsteht. Abgerundet wird das Ganze schließlich noch mit der Kriegerkönigin Andromeda, die für Perseus, gerade zum Finale hin, als neues Love-Interest dient.

Letztlich muss man jedoch Regisseur Jonathan Liebesman anerkennen, dass er besonders im visuellen Bereich sein Handwerk mehr als versteht. Denn während inhaltlich zu viel auf der Strecke bleibt, ist die Optik zu jeder Zeit wahrhaft gut gelungen, was besonders Blockbuster-Fans mehr als freuen wird. Seien es die vielen spektakulären Kämpfe, die Monster oder gar das epische Finale selbst, alles ist bis ins Kleinste durchdacht und perfekt in Szene gesetzt, wodurch die griechische Mythologie gar fühlbar wird. Rasante Kamerafahrten, gekonnt in 3D getaucht (das 3D selbst verstärkt nur den Spaßfaktor und setzt nicht auf eine Tiefenebene), das riesige Labyrinth von Daedalus, beängstigende feuerspeiende Chimären, haushohe Zyklopen oder flammende dreiköpfige Dämonen, all dies sorgt dafür, dass der Zuschauer mehr als einmal mit offenen Mündern zurückbleibt. Während so zuletzt Regisseur Tarsem Singh mit seinem Sandalenepos Krieg der Götter versagte,  darf hier endlich gekämpft, zerstört sowie flambiert werden, sodass zumindest die vielen Kämpfe im Gedächtnis bleiben. Dennoch gelingt es Kameramann Ben Davis nicht immer, die hohe Qualität beizubehalten, wodurch besonders viele wackelige Szenen dafür sorgen, dass die Übersicht leidet. Das riesige Finale, in dem die griechische Armee hoffnungslos gegen Kronos zu Felde zieht, bleibt so enttäuschend kurz. Im Bereich der Action, zeigt sich daher Zorn der Titanen von seiner besten Seite, wenn auch das Gesamtbild weiterhin recht enttäuschend bleibt.

Fazit

Trotz aller Versuche, bleibt auch "Zorn der Titanen" schließlich nur ein kurzweiliges, inhaltsleeres sowie ideenarmes Fantasy-Abenteuer, welches nur ansatzweise an die Glanzzeiten des Genres erinnert. Zumindest im Bereich des optischen jedoch, kann Regisseur Jonathan Liebesmann punkten und offenbart ein visuell ansprechendes Werk, welches durchaus zum Staunen einlädt. Angesichts einer starken Vorhersehbarkeit, blassen Charakteren sowie einer viel zu konstruiert wirkenden Story jedoch, ist dies eindeutig zu wenig.

Kritik: Thomas Repenning

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