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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Als auf einer scheinbar verlassenen Segelyacht ein Beamter der New Yorker Küstenwache von einer lebrös aussehenden Gestalt durch Bisse in den Hals getötet wird, versuchen der Journalist Peter West und die Tochter des Yachtbesitzers, Ann Bowles, das geheimnis um die menschenfressende Kreatur zu lösen. Ein Brief von Ann´s Vater führt beide auf die Karibik-Insel Matul, wo sie mit der grausamen Wahrheit konfrontiert werden: Tote steigen aus den Gräbern auf der Suche nach Menschenfleisch. Und jedes Opfer läßt die Anzahl der Zombies ansteigen. Mit Schrecken müssen Peter und Ann feststellen, daß die Insel langsam aber unaufhaltsam von den Zombies überrannt wird ...
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Betrachtet man die Historie des Zombiefilms speziell in den 70er- und 80er-Jahren, lässt sich eine Art Wettstreit zwischen amerikanischen und italienischen Vertretern erkennen. Zu weitläufiger Anerkennung hat dem Genre sicherlich der amerikanische Regisseur George A. Romero (Diary of the Dead) verholfen, der mit Werken wie Die Nacht der lebenden Toten, Zombie - Dawn of the Dead und Zombie 2 - Das letzte Kapitel geschätzte Klassiker schuf, die dem Subgenre einen völlig neuen Aufschub an Popularität brachten. Dem italienischen Zombiefilm wurde diese Aufmerksamkeit eher von einem Nischenpublikum zuteil, das in den Streifen mehr sah als nur schmuddelige, mit überzogener Gewalt gespickte Skandalfilmchen, die in Videotheken höchstens unter der Ladentheke verkauft wurden. 

Nicht zu unterschätzen ist in dieser Hinsicht Lucio Fulcis (Das Haus an der FriedhofsmauerWoodoo - Die Schreckensinsel der Zombies, mit dem der Meister des italienischen Exploitation- und Horrorfilms sowie diverser Gialli einen der atmosphärisch stärksten Zombiefilme überhaupt gedreht hat. Während es Romero stets darum ging, mit der Darstellung von nach Menschenfleisch gierenden Untoten eine Parabel auf die abgestumpfte Konsumgier der Gesellschaft zu zeichnen und mit der zunehmenden Eskalation, bei der sich nicht nur Zombies und Menschen, sondern auch Menschen untereinander gegenseitig töteten, ein apokalyptisches Bild vom Untergang der Zivilisation heraufzubeschwören, ist Fulci viel mehr an den mythologischen Ursprüngen interessiert. An den Anfang seines Films setzt der Regisseur das Auftauchen einer Segelyacht, auf der ein Beamter der Küstenwache einem verfaulenden Wesen zum Opfer fällt. Die Tochter des Besitzers der Segelyacht macht sich mit einem Journalisten auf die Suche nach ihrem Vater, der sich zuletzt auf einer karibischen Insel aufgehalten haben soll. 

Mit dem karibischen Setting, in das es die Protagonisten verschlägt, etabliert Fulci eine ganz spezielle Atmosphäre, für die der Regisseur exotischen Flair mit bedrohlichem Grusel kombiniert, bis es nach vereinzelten Zwischenfällen endgültig reihenweise zur Auferstehung der Toten kommt. Bis es allerdings soweit ist, lebt Woodoo – Die Schreckensinsel der Zombies ganz klar von den eindrucksvollen Einzelmomenten. Szenen wie ein Unterwasserkampf zwischen einem Zombie und einem Hai oder der schnell berühmt gewordene Moment, in dem sich ein Holzsplitter extrem langsam in Nahaufnahme in das Auge einer panisch kreischenden Frau bohrt, haben längst ikonische Qualität. Fulci verbindet übernatürliche Ansätze schwarzer Voodoo-Magie mit wissenschaftlichen Erklärungsversuchen, bei denen ein Arzt auf der Insel eine seltsame Seuche hinter den Vorfällen vermutet. Die konkrete Ursache spielt letztendlich aber auch keine wirkliche Rolle, stattdessen geht es um die unmittelbaren Auswirkungen, die solch eine Situation, in der jegliches rationales Verständnis überfordert wird, auslöst. 

Schaut man hinter die blassen Schauspieler sowie hölzernen Dialoge, die nah am puren Trash anzusiedeln sind, offenbart sich ein intensives Terror-Szenario, in dem der Regisseur zusammen mit brillanten Make-up-Effekten und fantastisch entworfenen Masken sowie Kostümen großen Horror zelebriert, der am Ende in ein schnörkelloses Action-Inferno mündet, das von klaustrophobischen Untertönen verdichtet wird. Einen maßgeblichen Anteil der unvergleichlichen Atmosphäre nimmt aber die herausragende Musik von Fabio Frizzi ein. Vor allem das Hauptthema, welches bereits im Vorspann erstmals zu hören ist, ist dermaßen eingängig, dass es dem Betrachter noch Stunden nach der Sichtung als Ohrwurm durch den Kopf geistert.

Fazit

Auch wenn das amerikanische Zombie-Kino sicherlich die prägenderen, stilbildenderen Werke hervorbrachte, darf Lucio Fulcis "Woodoo - Die Schreckensinsel der Zombies" völlig zurecht mit den ganz großen Klassikern des Subgenres genannt werden. Der italienische Regisseur hat vor allem atmosphärisch einige unvergessliche Szenen im Gepäck, die zusammen mit der einzigartigen Musikuntermalung, großartigen Effekten sowie Kostümen und grotesken Ideen in Erinnerung bleiben dürften.

Kritik: Patrick Reinbott

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