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Quelle: themoviedb.org

Inhalt

Harley verbringt mit ihrem neuen Freund Kiel das Halloween-Wochenende auf dem ländlichen Familienanwesen seiner Familie. Was als romantischer Trip begonnen hat, wird plötzlich zur Tortur, als eine maskierte Bande in das Haus eindringt und dem Paar ein tödliches Spiel aufzwingt.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Es ist nicht immer alles so wie es scheint, zumindest möchte Wicked Games, dass der Zuschauer ständig in die Irre geführt wird. Mal gelingt es besser, mal schlechter, vor allem, weil die Story trotz aller vermeintlich überraschenden Wendungen doch recht simpel anmutet. Nicht nur die Story, sondern auch die Art, das Geschehen zu präsentieren ist recht einfach, denn Regisseur Teddy Grennan (Ravage) bedient sich gerade am Anfang häufig der Zeitraffertechnik, der schnellen Schnitte und der verwackelten Kameraführung. Mit diesen Stilmitteln kreierte Montage-Szenen erinnern unter anderem auch dank des rockigen Sounds an ein Musikvideo und nicht unbedingt an einen richtigen Film. Man fragt sich natürlich unwillkürlich, ob der Regisseur ein Faible für Musikvideos hat und zuvor selbst welche gedreht hatte.

Doch spätestens dann, wenn die Beziehung zwischen den beiden Turteltauben in aller Ausführlichkeit mit Knutsch- und Liebesszenen genug vorgestellt wurde und die bösen Menschen mit den Masken in das Haus eindringen, entwickelt sich Wicked Games doch noch zu einem richtigen Film, wobei er trotzdem nicht frei von Logikfehlern ist. Das beste Beispiel für die vollkommen konstruierte Handlung ist, dass die beiden Liebenden miteinander Sex haben und kurz darauf Kiel (Markus Silbiger, The Violent Heart) seiner Geliebten Harley (Christine Spang, Love Life) eine gute Nacht wünscht und sie ohne einen ersichtlichen Grund die Nacht nicht in einem Bett verbringen, sondern Kiel seiner Harley mitteilt, dass sie sich am nächsten Morgen sehen. Dabei hatten die beiden keinen Streit und sind frisch verliebt. Harley wundert sich auch kein bisschen darüber, dass sie die Nacht nicht zusammen verbringen sollen, steht am nächsten Morgen auf und entdeckt, dass ihrem Freund etwas zugestoßen ist. Konstruierter hätte die Handlung tatsächlich nicht sein können. Irgendwie musste man die Kurve zu einem Home-Invasion-Thriller kriegen und die beste Lösung schien wohl, die Protagonisten ohne einen ersichtlichen Grund schon im Vorfeld voneinander zu trennen.

Mit dem Home-Invasion-Teil beginnt auch das Versteckspiel und die verwackelte Kameraführung unterstützt die Hauptfigur Harley bei ihrer Darstellung einer von Panik ergriffenen und dennoch toughen Heldin. Wicked Games gehört nicht zu der Sorte von Filmen, die ein ganz großes Budget zur Verfügung hatten und wirkt gerade deshalb äußerst charmant, aufgrund von seiner experimentellen Art und erfrischend jugendlicher Stilmittel. Die Darsteller sind nicht routiniert, sondern hungrig nach mehr und das macht ihre Darbietungen authentisch und ungefiltert. Man erlebt hier keine ganz große Überraschung und die Logik kann man gerade am Ende völlig vergessen, man bekommt trotzdem eine passable Geschichte, die mit wenigen zur Verfügung stehenden Mitteln liebevoll zusammengeschustert wurde. Nicht jeder Film muss glatt poliert sein, um bei den Zuschauern die richtigen Knöpfe zu drücken. Manchmal genügt auch ein Film, der mit seinem eigenen speziellen Stil glänzt und zu dieser solchen Sorte gehört definitiv Wicked Games.

Fazit

Einerseits ist "Wicked Games" experimentell, erfrischend und charmant, doch anderseits entbehrt er oft jeglicher Logik und ist ziemlich einfach gestrickt. Wer ein Herz für Low-Budget-Filme hat, die mit viel Herzblut entstanden sind, sollte dem Film trotzdem eine Chance geben. 

Kritik: Yuliya Mieland

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