Warlock (Julian Sands) wird im Zuge einer Mondfinsternis im Amerika der 90er Jahre wiedergeboren und begibt sich – unter Zuhilfenahme einer Karte aus Menschenhaut – auf die Suche nach sechs mysteriösen Runen-Steinen, um damit seinen Vater, den Satan, zum Leben zu erwecken. Lediglich zwei Teenager (Chris Young und Paula Marshall) haben die nötigen (Druiden-)Kräfte um sich Warlock entgegenzustellen.
Kritik
Warlock is back…back in black
Warlock: The Armageddon, ist ein B-Movie-Horrorstreifen der 90er Jahre, dessen Handlung losgelöst von Steve Miners Vorgänger Warlock zu betrachten ist. Die Story des Originals wird gänzlich ausgeblendet und eine Neuinterpretation der Ankunft des Hexers mit dämonischer Mission in den Mittelpunkt gerückt. Leider fußt Teil zwei der Reihe – wie auch schon der Vorgänger – auf einem Drehbuch, das diese Bezeichnung im Grunde genommen gar nicht erst verdient hätte. Wenn knapp 100 Minuten lang Anschlussfehler, vorhersehbare Plottwists und Dialoge zum Fremdschämen dominieren, kann auch die unglaublich routinierte Regiearbeit von Anthony Hickox nicht mehr viel am unterdurchschnittlichen Gesamteindruck ändern.
Der B-Movie-Regisseur von Genre-Perlen wie Waxwork und Hellraiser III: Hell on Earth fokussiert sein ganzes Talent darauf, trotz eines limitierten Finanzrahmens von gerade einmal fünf Millionen Dollar, einen ansprechenden Chiller auf Zelluloid zu bannen. Dabei konzentriert sich Hickox weniger darauf die Unzulänglichkeiten des Drehbuchs und der Darsteller zu kompensieren – was bei näherer Betrachtung wohl auch ein hoffnungsloses Unterfangen dargestellt hätte – sondern steckt all seine Energie in die Umsetzung kreativer (Effekt-)Ideen. Schleimige Monstergeburten, durchbohrte Körper und abgetrennte Hautstücke, die als Landkarte zweckentfremdet werden, lassen das Herz jedes 90erJahre-Horror-Fans schneller schlagen. Dabei wird die Goreschraube kräftig angezogen und effekttechnisch tadellos gearbeitet. Dies gilt jedoch lediglich für die handgemachten Effekte, da die eingestreuten digitalen Tricks, diese Bezeichnung erst gar nicht verdient haben.
Julian Sands brilliert als teuflischer Magier und vollbringt dank seiner intensiven Performance das Kunststück dem unterirdischen Drehbuch so etwas Ähnliches wie Spannung zu entlocken. Der restliche Cast bleibt blass und besticht höchstens durch konstantes Overacting.
Fazit
"Warlock: The Armageddon" ist ein Kind seiner Zeit. Starke handgemachte Effekte, ebenso blutig brutale wie kreativ nihilistische Gewalteruptionen und ein motiviert auftretender Antagonist treffen auf ein ausgesprochen schwaches Drehbuch, unglaublich stupide Dialoge, lächerliche, erste Gehversuche digitaler Tricktechnik und einen unterirdisch auftretenden (Rest-)Cast.
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