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Inhalt

Der Verleger David Aames kann alles haben, was sein Herz begehrt. Doch Davids begünstigtes Leben scheint unvollständig. Eines Abends trifft er die Frau seiner Träume und glaubt, das fehlenden Stück zu seinem Glück gefunden zu haben. Doch eine schicksalhafte Begegnung mit seiner eifersüchtigen Geliebten lässt Davids Welt außer Kontrolle geraten.

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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Cameron Crowe (Almost Famous – Fast berühmt) trat trotz seiner überwiegend positiv aufgenommenen Arbeiten als Regisseur wie Autor nur relativ selten auf der ganz großen Bühne auf. Nach seinem Spielfilmdebüt Singles – Gemeinsam einsam (1992) erst wieder mit Jerry Maguire – Spiel des Lebens (1996), wodurch er und der damals schon als Topstar gehandelte Tom Cruise (Mission:Impossible – Dead Reckoning Teil Eins) erstmals zusammen kamen. Vanilla Sky bildete im Jahr 2001 ihre zweite Kooperation ab, diesmal handelte es sich aber um ein (Hollywood)Remake. Soll heißen, nicht um eine zeitgemäß angepasste Variation, sondern um die US-Fassung eines gar nicht so betagten, fremdsprachigen Filmes, die in der Heimat oft nur unter dem Radar laufen. In diesem Fall um eine Adaption des spanischen Films Open Your Eyes (Abre los ojos) aus dem Jahr 1997 von Alejandro Amenábar (Das Meer in mir). Um eine an sich sehr Werkgetreue sogar. Die Handlung ist praktisch identisch, viele Szenen werden direkt übernommen und mit Penélope Cruz (Parallele Mütter) wird die weibliche Hauptrolle sogar von ein und derselben Schauspielerin verkörpert. Was kann da also groß schiefgehen? Leider recht viel, insbesondere, wenn das Original bekannt ist.

Der Plot ist – wie gesagt – ziemlich deckungsgleich, eine kreative Eigenleistung wurde somit nicht wirklich erbracht. Das muss aber auch nicht zwingend der Fall sein, schließlich geht man ja von einer (in der Heimat) unbekannten Vorlage aus und versucht aus dieser lediglich Kapital zu schlagen. Das ist für uns Europäer, die oftmals eher auch die Originalfilme kennen, immer etwas unspektakulär, auch wenn die Hollywood-Version dadurch per se nicht schlecht sein muss. Ein gutes Beispiel dafür ist Let Me In von 2010, der für sich genommen ein sehenswerter Film ist, nur eben im Direktvergleich zum schwedischen Vorbild So finster die Nacht (2008) klar die zweite Geige spielt. Aber so was geht schon mal in Ordnung. Ganz isoliert betrachtet scheint Vanilla Sky auch ein zumindest nicht uninteressanter Film, aber selbst für Nichtkenner des Originals fühlt sich hier einiges nicht ganz stimmig an, obwohl doch vieles zu passen scheint. Die Story versprüht einen gewissen Reiz, insbesondere die Entwicklungen im weiteren Verlauf, die auf ein oberflächlich gelungenes und durchaus auch überraschendes Ende hinauslaufen. Zudem kann sich die prominente Besetzung absolut sehen lassen. Tom Cruise spielt hochengagiert, ein zur damaligen Zeit nicht unbedingt immer präsenter und gut gecasteter Kurt Russell (Die Klapperschlange) wirkt sogar besser als sein Pendant im Original und selbst die oftmals gruselige Cameron Diaz (Sex Tape) ist hier wesentlich angenehmer als üblich.

Der Teufel steckt hier viel mehr im Detail. Vanilla Sky wirkt lange wie eine unschlüssige Melange aus Romanze, Thriller und Mysterydrama, bei dem sich lange keine homogene Grundstimmung einstellen will. Das liegt zum einen an einem zu behutsamen Spannungsbogen, zum anderen aber an einer zu verwässerten Charakterzeichnung. Während das Original von Beginn an eine wesentlich düsterere und schon früh leicht verstörende Atmosphäre kreiert, lässt es Cameron Crowe deutlich entspannter angehen. Baut ein paar zusätzliche Szenen ein, die mehr zeitliche Erzählsprünge zulassen, dadurch aber auch früher anteasern, dass man dem Gezeigten nicht immer trauen sollte. Das soll vermutlich das Publikum mehr reizen, erzeugt genau genommen aber eher das Gegenteil. Mitdenkende Zuschauer*innen werden somit früher und unmissverständlich auf eventuelle Twists konditioniert, was das Original wesentlich geschickter verkauft. Während Open Your Eyes einem klaren narrativen wie atmosphärischen Konzept folgt, wirkt Vanilla Sky längst nicht so stilsicher und entschlossen. Dadurch zieht es sich mehr als notwendig und erzeugt nie die vorgegebene Stimmung.

In punkco Charakterzeichnung liegen aber wohl die größten Probleme verborgen. Und das ist eventuell an die Personalie Tom Cruise gekoppelt, obwohl es nicht an seiner formell guten Leistung festzumachen ist. Seine Figur kommt eigentlich viel zu sympathisch rüber, für das, was sie hier veranstaltet. Während der Protagonist in Open Your Eyes von Beginn an unverblümt als egozentrisches Arschloch dargestellt wurde, umgibt Cruise selbst bei einem nahezu identischen Verhalten immer so ein gewisser, schelmischer Sunnyboy-Faktor. Der somit schneller in die Opferrolle gedrängt wird und am Ende deutlich mittleiderregender wirkt, als es die Figur sein sollte. Es macht den Anschein, als wolle man den Goldesel Cruise nicht so unsympathisch darstellen wie sein Gegenstück im Original. Und genau da liegt grundsätzlich der Hase im Pfeffer. Vanilla Sky macht im Prinzip nur wenig anders als Open Your Eyes, übernimmt damit aber auch die (sehr wenigen) Kritikpunkte und mindert mit jeder Abweichung die Qualität erheblich, da diese leider essentiell sind.

Fazit

Trotz „nur“ 15 Minuten mehr Spielzeit fühlt sich dieser Film bald doppelt so lang wie sein sehr überzeugendes Original an, da er es nicht versteht, ein ähnlich spannendes und faszinierendes Narrativ zu erzeugen. Die Story wird paradoxerweise trotzdem kaum verändert. Selbst ein an sich richtig gut aufspielender Cast kann die Kohlen nicht mehr entscheidend aus dem Feuer holen, da die Figuren sich nicht so konsequent dem pessimistisch-läuternden Grund-Plot anpassen, wodurch alles wie weichgezeichnet und gefiltert erscheint. Man sieht, was für eine gute Idee da erzählt werden soll, fühlt es aber irgendwie nicht. Manchmal sind es nur so geringe Stellschrauben, die ein ganzes Projekt in Schieflage bringen. Man kann sich „Vanilla Sky“ aufgrund der nicht zu leugnenden Qualitäten natürlich problemlos zu Gemüte führen, aber wenn man genauso gut „Open Your Eyes“ schauen kann, gibt es leider überhaupt keinen guten Grund für dessen Existenzgrundlage. Und das ist bei einem Remake nun mal immer entscheidend.

Kritik: Jacko Kunze

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