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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Hollywood, 1958. Marla Mabrey, eine Schönheitskönigin aus der Provinz und fromme Baptistin, kommt nach Los Angeles, da der berüchtigte Howard Hughes sie unter Vertrag genommen hat. Am Flughafen wird sie von Chauffeur Frank Forbes abgeholt, einem tief religiösen Methodisten, der kurz davor steht, seine Liebste zu heiraten, die er schon seit der 7. Klasse kennt. Doch Marla und Frank fühlen sich sofort zueinander hingezogen, was nicht nur ihre religiösen Überzeugungen auf eine harte Probe stellt, sondern auch Hughes Regel Nr. 1 verletzt: Angestellten ist es verboten, mit Vertragsschauspierlinnen jegliche Art von Beziehung einzugehen. Schon bald stehen Marla und Frank zunehmend unter den Einfluss des Milliardärs, jeder von beiden auf sehr unterschiedliche und unvorhersehbare Weise. Je tiefer Hughes sie in seine bizarre Welt zieht, desto mehr geraten die Wertvorstellungen der jungen Leute ins Wanken und stellt ihr Leben grundlegend auf den Kopf.
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Quelle: themoviedb.org

Kritik

Wenn Hollywood etwas liebt, dann, wenn es sich selber in ganzer Pracht in Szene setzen darf. La La Land hat dafür im letzten Jahr reichlich Beifall geerntet und Emma Stone (The Amazing Spider-Man) zur Oscar-Preisträgerin avancieren lassen, während die Coen-Brüder mit der goldenen Ära Hollywoods in Hail, Caesar! Posse trieben und Woody Allen (Der Stadtneurotiker) die Traumfabrik in Café Society als Hort der zerplatzten Träume und Profilneurosen festhielt (und damit dann auch weitestgehend unbeachtet wieder in der Versenkung verschwand). Wie passt da nun Regeln spielen keine Rolle hinein? Ziemlich gut, weil Kino-Urgestein Warren Beatty (Bugsy), der seit nunmehr zwanzig Jahren den Regie-Posten nicht mehr bezogen hat, sich geflissentlich zwischen alle Stühle setzt und die literarisch wie filmisch weitreichend aufbereiteten Epoche nicht auf Verklärung und Romantisierung fußen lässt.

Dabei scheint die Typologie, mit der Regeln spielen keine Rolle aufwartet, dem konventionellen Hollywood-Film entsprungen zu sein: Wir hätten den attraktiven Mann aus der Provinz (Alden Ehrenreich, Han Solo: A Star Wars Story), der sich durch seinen Job als Chauffeur der Schauspielerinnen, die der große Howard Hughes (Beatty) engagiert hat, erhofft, Hughes für ein Immobilieninvestment zu überzeugen. Lily Collins (Love, Rosie – Für immer vielleicht) gibt als Marla Mabrey eine dieser aufstrebenden Starlets: Als baptistische Schönheitskönigin nach Los Angeles gereist, um ihre Träume zu verwirklichen, muss es natürlich zwingend zu einer Romanze zwischen ihr und Chauffeur Frank, einem Methodisten, kommen. Doch nicht nur die religiösen Konfessionen scheinen ihrer Liebe einen Riegel vorzuschieben, Howard Hughes selbst hat einen Vorschriftenkatalog aufgesetzt, der besagt, dass sich seine Angestellten nicht in Schauspielerinnen verlieben dürfen. 

Der legendenumrankte wie milliardenschwere Geschäftsmann Howard Hughes wird in Regeln spielt keine Rolle vorerst noch wie eine Art MacGuffin behandelt: Alles dreht sich um ihn, zu sehen jedoch ist er nie, was dem Film Zeit gibt aufzuzeigen, dass Frank und Marla Opportunisten sind, die für ihren Erfolg sogar soweit gehen würden, ihre sich langsam anbahnende Liaison verstreichen zu lassen, was der ins nostalgische Fundament gemeißelten Romantik vorerst einen Strich durch die Rechnung macht. Tritt Hughes dann in Erscheinung, beschäftigt sich Warren Beatty, der mit Regeln spielen keine Rolle sein langjähriges Herzensprojekt verwirklicht hat, sowohl mit der Macht des Mysteriösen, gleichwohl aber auch von der Bürde, Träume zu schenken und Träume zu zerstören – was sich auf die gesamte Branche transferieren lässt und Regeln spielen keine Rolle zu einem angenehm ungebräuchlichen Portrait erklärt.

Fazit

Nach zwanzig langen Jahren meldet sich Warren Beatty mit seinem Herzensprojekt "Regeln spielen keine Rolle" auf dem Regiestuhl zurück. Herausgekommen ist dabei ein Film, der sich dem Hollywood der 1950er Jahre annimmt, ohne dieses zu verklären. Stattdessen offenbart "Regeln spielen keine Rolle" einen Einblick in eine Welt, in der man bereit sein muss, Kompromisse für seinen Erfolg einzugehen.

Kritik: Pascal Reis

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